Luxusproblem Keseroglu

Homburg · Mit Abdullah Keseroglu hat Christian Titz beim Fußball-Regionalligisten FC Homburg nun eine weitere Alternative. Wie er ihn zum heutigen Heimspiel gegen Waldhof Mannheim ins zuletzt erfolgreiche Team integrieren wird, ist für den Trainer ein Luxusproblem.

Abdullah Keseroglu ist glücklich. "Mir sind eine Million Steine vom Herzen gefallen", sagt der Spieler des Fußball-Regionalligisten FC Homburg überschwänglich, nachdem seine Spielgenehmigung endlich angekommen ist. Auf die musste er wegen Querelen mit seinem türkischen Ex-Verein Bucaspor aus der 2. Liga wochenlang warten.

Wenn der FCH heute um 18.30 Uhr den SV Waldhof Mannheim im Waldstadion empfängt, wird Keseroglu erstmals nach seinem Wechsel im Juli im Kader stehen. Ob der 25-Jährige auch zur Startelf gehören wird, steht dagegen noch nicht fest. Noch zu Beginn der Runde hatte Trainer Christian Titz dem hochveranlagten Mittelfeldmann quasi einen Persilschein ausgestellt. Doch so eindeutig ist die Situation mittlerweile nicht mehr. Keseroglus Stammposition ist im zentralen Mittelfeld. Doch dort bilden Kapitän André Kilian und dessen Nebenmann Lutz Radojewski beim FCH seit Wochen ein starkes Gespann, das dem Trainer keinen Anlass zum Wechsel gibt. "André ist das Herzstück in unserem Spiel. Und Lutz hat eindrucksvoll seine Chance genutzt", lobt Titz seine "Doppelsechs".

Demgegenüber steht die unbestrittene spielerische Klasse Keseroglus, der im Training und in den Vorbereitungsspielen schon sein Können unter Beweis gestellt hat. "Ihn rauszulassen, würde richtig wehtun", sagt der Trainer und grübelt, wie er den Türken am besten ins Team integriert.

Eine Option wäre, den variabel einsetzbaren Spieler in der Außenverteidigung von Beginn an zu bringen. Denn dort helfen aufgrund zahlreicher Ausfälle seit Wochen teilweise positionsfremde Spieler aus. Andererseits wurde mit Wallid Sekkour erst am Montag ein Spezialist für die defensiven Flügel verpflichtet. Zudem wird voraussichtlich der zuletzt verletzte Emil Noll in die Innenverteidigung zurückkehren, wodurch entweder Christian Beisel oder Andreas Gaebler frei würden. Beide können ebenfalls außen verteidigen. "Wir könnten auch mit Abdullah über links kommen", bringt Titz eine Möglichkeit ins Spiel, dem im linken Mittelfeld spielenden Carsten Lutz eine Auszeit zu gönnen. Der zeigte in dieser Saison bisher eine starke Form und war beim 6:0-Sieg in Baunatal bester Mann auf dem Platz. Zuletzt hatte er aber mit kleineren muskulären Problemen zu kämpfen.

"Ich bin topfit"

Die dritte Alternative wäre, Keseroglu zunächst auf der Bank zu lassen, und mit seiner Einwechslung neue Impulse zu geben. "Abdullah in der Hinterhand zu haben, ist natürlich eine tolle Option", kann der Trainer dieser Variante gute Seiten abgewinnen. "Ich stehe auf jeden Fall bereit", sagt der Spieler und fügt hinzu: "Ich hatte vor sieben Wochen mein letztes Spiel. Aber ich habe immer hart gearbeitet. Ich bin topfit."

de.wikipedia.org/wiki/

Abdullah_Keseroglu

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