Kicker des TSV Dostluk fördern die Freundschaft der Nationen

Saarbrücken. Als die Integration ausländischer Mitbürger noch lange kein Thema für die Politik war, gründeten türkische Studenten und sozial engagierte Personen einen Sportverein, der sich die Freundschaft der Menschen aus den verschiedensten Nationen auf die Fahnen schreiben sollte - den türkischen SV Dostluk (Freundschaft)

Saarbrücken. Als die Integration ausländischer Mitbürger noch lange kein Thema für die Politik war, gründeten türkische Studenten und sozial engagierte Personen einen Sportverein, der sich die Freundschaft der Menschen aus den verschiedensten Nationen auf die Fahnen schreiben sollte - den türkischen SV Dostluk (Freundschaft). Zu den Gründungsmitgliedern zählten damals, vor 25 Jahren, der Sportpädagoge Nurettin Berber, seine Frau Ikbal sowie der heutige erste Vorsitzende Ahmet Akcan, Ersin Beyazit, Martin Birster, Mahmut Celik und Mehmet Shemmedi. Nurettin Berber ist - wie Trainer Ersin Beyazit - noch heute beim TSV Dostluk dabei. Aktuell zählt der Verein 47 Mitglieder, wie Geschäftsführer Sami Kont berichtet. Der TSV Dostluk schickt eine Aktivenmannschaft sowie eine A- und B-Jugend in den Spielbetrieb des Saarländischen Fußballverbandes. Die Kicker kommen aus insgesamt 15 Nationen. Jetzt luden die Dostluk-Mitglieder zum Jubiläumsempfang in den Festsaal der Volkshochschule am Saarbrücker Schloss. Der Vorsitzende Akcan zählte stolz die erreichten Ziele auf. Neben der Integration waren das: Spaß beim Sport haben, eine feste Größe im saarländischen Fußball werden und Anerkennung finden. Die wurde dem TSV Dostluk spätestens 2005 zuteil, als der Verein überraschend Saarbrücker Hallenstadtmeister wurde. Rekordhalter sind die internationalen Fußballer obendrein. So leisteten sie sich gegen Zenit Saarbrücken zunächst die mit 0:29 bis dahin höchste Niederlage im saarländischen Fußball. Diesen Rekord wollten sie natürlich nicht behalten, und schon ein halbes Jahr später ballerten sie sich den Frust mit 30 Toren gegen den FV Matzenberg von der gebeutelten Fußballerseele. Das 30:0 war typisch für die Dostluk-Kicker: Sie drehten den Negativ-Impuls ins Positive und nutzten den Schwung bis zum zweiten Tabellenplatz in der Kreisliga B Saarbrücken zum Abschluss der Vorjahressaison. "Das war unsere beste bisherige Platzierung", freut sich Kont.

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