Gärtnereien und Blumenläden suchen händeringend Nachwuchs

Saarbrücken · 100 junge Beschäftigte aus Gärtnereien, Baumschulen und Blumenläden haben sich gestern in Saarbrücken am Berufswettbewerb ihrer Branche beteiligt und sich einen Tag lang verschiedenen Prüfungsaufgaben gestellt.

 Zum Wettbewerb gehörte das Binden eines Osterkranzes. Daran versuchten sich (von links) Manuel Nimsgern (Neunkirchen), Adrian Hoppstetter (Großrosseln) und Dominik Limbach (Neunkirchen). Foto: B&B

Zum Wettbewerb gehörte das Binden eines Osterkranzes. Daran versuchten sich (von links) Manuel Nimsgern (Neunkirchen), Adrian Hoppstetter (Großrosseln) und Dominik Limbach (Neunkirchen). Foto: B&B

Foto: B&B

Sie mussten etwa Ästen von Nadelbäumen die entsprechenden Zapfen zuordnen und Blumenkränze flechten. Am Ende wurden sechs Junggärtner ermittelt, die das Saarland beim Bundesentscheid vertreten. Gewonnen haben in der Gruppe der Azubis des ersten und zweiten Lehrjahres Nicolas Ahlbrecht, Manuel Lücke und Benedikt Termes. Bei den Auszubildenden des dritten Lehrjahres siegten Tora Habel, Jan-Philipp Jung und Daniel Leidinger.

Der Wettbewerb unterteilte die Jugendlichen in zwei Lager. Die einen hatten sich gezielt auf die Tests vorbereitet, andere gaben zu, nur anwesend zu sein, weil es ein vorgeschriebener Berufsschultag sei. Entsprechend groß waren die Leistungsunterschiede. Juror Christoph Recktenwald aus Urexweiler sagte, lediglich zehn Prozent der Teilnehmer seien richtig fit. "Das spiegelt auch unsere Situation in den Gärtnereiberufen wieder", sagte der Baumschulmeister. Nachwuchs sei inzwischen nur noch schwer zu bekommen, Ausbildungsplätze nur mit Mühe zu besetzen. Jurorin Silvia Müller, Gartenbautechnikerin aus Ballern, sagte, sie müsse in Schulen und auf Ausbildungsmessen für den Beruf Werbung machen. "Doch die Samstagsarbeit und dass man dreckig wird, ist vielen schon Grund genug, lieber etwas anderes zu suchen."

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