Erotik-Fotos von Maurer – Piraten treten Flucht nach vorne an

Saarbrücken · Die Erotik-Fotos der Saar-Piraten-Chefin Jasmin Maurer sorgen weiter für Aufregung. Eines der Bilder, das die 24-Jährige in Lack und Leder auf einem Bett zeigt, wird nun unter dem Stichwort „Politik entfesselt“ und der Aufforderung „Piraten wählen“ bundesweit von Piraten in sozialen Netzwerken und auf deren Webseiten gezeigt.

Wahlkampftaktik sei das jedoch nicht, erklärt Marina Vink, Sprecherin der Piraten-Landtagsfraktion: "Das war eher eine Flucht nach vorne."

Markus Dräger, Besitzer des Erotikshops Eromed, betont indes, dass es sich keineswegs um ein Missverständnis gehandelt habe, dass die Bilder auf Facebook gelandet seien. Maurer arbeite seit Jahren als Fotomodell für sein Unternehmen. Da Eromed nicht in den Wahlkampf hineingezogen werden, sondern politisch neutral bleiben wolle, habe man "freiwillig und aus eigenem Antrieb" die Bilder entfernt. Die Veröffentlichung ist laut Dräger vertraglich geregelt. Also eine Nebentätigkeit der Abgeordneten, die sie dem Landtagspräsidenten hätte angeben müssen? Pressesprecherin Vink winkt ab: "Sie hat definitiv kein Geld dafür erhalten." Dräger bestätigt das: "Es handelt sich um einen ,Time for prints'-Vertrag." Bei einer solchen Vereinbarung zwischen einem Fotomodell und einem Fotografen, wird das Modell nicht mit einer Gage, sondern mit den Aufnahmen selbst entlohnt.

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