Engagement zahlt sich aus

Merzig · Die 900 Unterschriften, mit denen Merziger Jugendliche vor einem Jahr ihrer Forderung nach einem neuen Skate-Park Nachdruck verliehen, zeigten Wirkung. Noch im selben Jahr, Ende November, war die Sportstätte, in deren Konzept die Ideen von Jugendlichen einflossen, fertig.

 Kaum sind die ersten Sonnenstrahlen da, zieht es auch die Skater wieder nach draußen. Foto: Bohnenberger

Kaum sind die ersten Sonnenstrahlen da, zieht es auch die Skater wieder nach draußen. Foto: Bohnenberger

Foto: Bohnenberger

Über 900 Unterschriften für eine neue Skate-Anlage: Maria Tassone und Timo Schnur haben sie mit zahlreichen Freunden Merzigs Oberbürgermeister Alfons Lauer überreicht. Das berichtete vor einem Jahr die SZ. Bei Kanalbauarbeiten hatten die Bagger aus der in die Jahre gekommene alten Anlage kurzerhand Kleinholz. Der Zahn der Zeit hatte dem Holz massiv zugesetzt.

Lauer gab damals den Jugendlichen Recht: "Eine neue zeitgemäße Skate-Anlage muss her." Und er machte den Jugendlichen auch Hoffnung. Das Geld - immerhin 140 000 Euro - stehe im Haushalt. Es gelte noch einige Formalitäten abzuklären, und dann könne endlich mit dem Bau einer modernen Betonanlage begonnen werden, sagte der Verwaltungschef. Und sie soll noch bis Ende des Jahres fertig sein, versprach der OB. Lauer hielt Wort. Ende November eröffnete er persönlich den neuen Skatepark am Rande des Blättelborn-Weihers. "Diese hochwertige Bahn, die modernsten Standards entspricht, ist ein wichtiger Baustein, der das attraktive und breit gefächerte Angebot in der Sportstadt Merzig weiter aufwertet", erklärte Lauer damals bei der Eröffnung vor zahlreichen Jugendlichen.

Der OB lobte die gute Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und den Skatern während der Planung: "Beim gemeinsamen Workshop hat sich gezeigt, dass die Nutzer der Anlage einen großen Sachverstand mitbrachten und dass auch die sehr guten Sportler unter ihnen immer ein Auge darauf hatten, dass die Anlage auch für Anfänger gut befahrbar sein muss", erläuterte Lauer.

Bei dem neuen Skatepark handelt es sich um eine große Gussbetonanlage, die bei jeder Wetterlage ideale Bedingungen bietet, den Trendsport auszuüben. Darüber hinaus sorgen so genannte Curbs, Ledges und Banks für ein abwechslungsreiches Fahrvergnügen. Die Kosten der Skateanlage beliefen sich auf rund 131 600 Euro. Sie wurde je zu einem Drittel von Bund, Land und Stadt finanziert. Die Bauarbeiten hatte die Firma G-Ramps aus Lenggries in Bayern übernommen.

Zum Abschluss der Eröffnungsfeier nahm Lauer die Skater in die Pflicht: "Dies ist euer Platz. Kümmert euch um ihn und übernehmt Verantwortung", sagte der Oberbürgermeister. Nach der offiziellen Freigabe der Anlage - symbolisiert durch das Durchschneiden eines Bandes - nutzten zahlreiche Jugendliche die Gelegenheit, um den anwesenden Gästen ihre Fertigkeiten und Tricks auf dem Skateboard zu demonstrieren. Und am folgenden Wochenende stieg die erste Party in der neuen Sportstätte mit Größen aus der Skater-Szene.

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