Die Fackel wandert durch Saarbrücken

Saarbrücken · Die Inklusionsfackel wird zurzeit durch alle deutschen Hauptstädte getragen. Am Samstag machte sie beim Saarbrücker Citylauf Halt, bei dem dieses Jahr behinderte und nichtbehinderte Teilnehmer an den Start gingen.

 Der Andrang beim Inklusionslauf war groß – viele Läufer beteiligten sich daran, die Botschaft durch Saarbrücken zu tragen. Foto: Zinssmeister

Der Andrang beim Inklusionslauf war groß – viele Läufer beteiligten sich daran, die Botschaft durch Saarbrücken zu tragen. Foto: Zinssmeister

Foto: Zinssmeister

Die amtlich vermessene, ebene Strecke des 27. Sparkassen-Citylaufes entlang der Saar bis zum Wendepunkt an der Saarbrücker Wilhelm-Heinrich-Brücke versprach Bestzeiten unter den 409 Läufern. Eine 32er Zeit lieferte am Samstag Jonas Lehmann vom TuS Heltersberg auf der Zehn-Kilometer-Strecke. Er galt als Favorit und siegte mit großem Vorsprung in 32:18 Minuten. Bei den Frauen war Caroline Jepleting (ohne Verein) in 36:46 Minuten die Schnellste.

Auch beim Schülerlauf war der Sieg ganz klar: Die 13-jährige Sarah Laschinger vom TV Auersmacher brauchte 7:10 Minuten und holte, mit großem Abstand zur älteren Konkurrenz, den ersten Platz. Sie war damit sogar schneller als der beste Junge, Nico Weirich vom TV Bous (7:26).

Der Fünf-Kilometer-Jedermann-Lauf war dieses Jahr etwas Besonderes. Denn der Citylauf-Ausrichter SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken integrierte zum ersten Mal einen Inklusionslauf. Dabei entzündeten behinderte und nichtbehinderte Starter eine Fackel. Die Inklusionsfackel wandert zurzeit durch alle Landeshauptstädte. Der Anfang wurde am 11. April in Mainz gemacht, am 11. Juli wird sie beim Finale von Potsdam aus zum Brandenburger Tor in Berlin getragen. Das Amt für soziale Angelegenheiten der Landeshauptstadt ist Partner der Aktion. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz sagte: "Es ist schön, diese Botschaft mit der Fackel durch Deutschland zu tragen und alle Menschen noch mal für das Thema in ihrer Stadt zu sensibilisieren. Wir haben hier in Saarbrücken über 16 000 behinderte Menschen und arbeiten eng mit den Behindertenvereinen zusammen."

Der Inklusionslauf wird vom Netzwerk Inklusion Deutschland organisiert, das am Samstag vor Ort Groß und Klein über die Initiative aufklärte. "Es ist wichtig, das Anderssein sichtbar zu machen und die Barrieren in den Köpfen abzubauen. Sport ist immer gut, um Menschen zusammenbringen", sagte Silke Henningsen, die als Botschafterin aus Frankfurt beim Lauf dabei war.

Die Läufer durften die Fünf-Kilometer-Strecke zurücklegen, wie sie wollten: Ob Joggen, Walken oder Gehen - der Weg war das Ziel. Die Schnellsten waren Jolina Schmitt vom LC Warndt in 23:02 Minuten und Stephen Sauer von den LTF Köllertal in 17:35 Minuten. Danach wanderte die Fackel nach Dresden, wo sie heute bei der Parade der Vielfalt weitergetragen wird.

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