Das Pflaster hat bald ausgedient

Saarbrücken · Die Saarbrücker Bahnhofstraße wird zwischen Viktoria- und Dudweilerstraße teilweise erneuert. Im Sommer sollen die Sanierungsarbeiten losgehen. So sehen es aktuelle Pläne der Stadtverwaltung vor.

 Wie ein Flickenteppich sieht nach 20 Jahren das Pflaster in der Bahnhofstraße aus. Das soll sich bald ändern. Foto: Becker&Bredel

Wie ein Flickenteppich sieht nach 20 Jahren das Pflaster in der Bahnhofstraße aus. Das soll sich bald ändern. Foto: Becker&Bredel

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Der Flickenteppich in der Bahnhofstraße soll bald verschwinden. Nachdem die Stadtwerke die Gas- und Wasserleitungen im vergangenen Jahr bereits schrittweise erneuert haben (wir berichteten), wird noch in diesem Jahr das Pflaster saniert.

Etwa 1,5 Millionen Euro soll das nach Angaben der Stadtverwaltung kosten. Zum Vergleich: Umgerechnet 4,2 Millionen Euro ließ die Stadt sich den ursprünglichen Belag kosten, Rosa Tupin aus Brasilien. Seit der Einweihung der Fußgängerzone 1995 wird dieser Granit in der Stadt heiß diskutiert. Zu teuer, nicht belastbar, schwer zu reinigen, waren die Kernargumente der Kritiker des damaligen Baudezernenten Horst Wagner. In der Tat hielten die Platten dem Schwerlastverkehr, der durch die Fußgängerzone rollt - etwa zu Baustellen oder zum Anliefern für große Geschäfte -, nicht stand.

Folgende Lösung schlägt die Stadtverwaltung jetzt vor: schlichten Asphalt statt teurer Granitplatten. Wie genau das aussehen soll, erläutert Stadtsprecher Robert Mertes: "Wir werden dem Bauausschuss eine Teilsanierung des Belags der Bahnhofstraße vorschlagen. Die beiden Fahrtrassen sollen mit einem Asphaltband versehen und damit stabil gehalten werden. Ein Plattenbelag ist nur bedingt tauglich für den täglichen Lieferverkehr in einer Geschäftsstraße."

Der Asphalt soll einen Grauton wie der Belag in der Futterstraße haben. Damit er nicht allzu eintönig wirkt und gestalterisch aufgelockert wird, sollen Bänder aus Pflastersteinen eingebaut werden. In der Mitte der Bahnhofstraße will die Stadt die kaputten Platten dagegen ersetzen. Außerdem werden die beiden Entwässerungsrinnen rechts und links erneuert. Den Rosa Tupin unter den Kolonnaden will die Stadt beibehalten, zumal die Platten dort völlig in Ordnung seien.

Wenn es nach der Stadtverwaltung geht, können die Arbeiten im Sommer beginnen. Zunächst sollen die beiden Fahr trassen und die Entwässerungsrinnen erneuert werden. Die Pflasterbänder werden 2017 eingebaut. Ein Termin steht aber noch nicht fest, denn der Stadtrat muss noch grünes Licht für den Vorschlag geben. Außerdem will die Stadt Termin und Ablauf der Arbeiten noch mit der Kaufmannschaft abstimmen. Am 27. April geht der Gestaltungsvorschlag zunächst in den Bauausschuss. Der Stadtrat soll am 10. Mai entscheiden.

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