Stabiler Belag für Bahnhofstraße

Saarbrücken · Ab August wird in der Bahnhofstraße in mehreren Etappen gearbeitet, zum Teil erhält die Einkaufsstraße einen neuen Belag. An anderer Stelle werden kaputte Platten ausgetauscht. 2018 soll alles fertig sein.

 So soll die Bahnhofstraße nach dem Plan des Baudezernats in Zukunft aussehen. Foto: Stadt Saarbrücken

So soll die Bahnhofstraße nach dem Plan des Baudezernats in Zukunft aussehen. Foto: Stadt Saarbrücken

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Seitdem die Bahnhofstraße in den 90er Jahren zur Fußgängerzone umgebaut wurde, gab es immer wieder Diskussionen über das Pflaster. Rund vier Millionen Euro hatte der Belag gekostet. Probleme gab es zum Beispiel, weil die Platten mit Kaugummiflecken übersät waren. Nun muss die Verwaltung die Bahnhofstraße für 2,2 Millionen Euro sanieren. Zwei Drittel der Kosten soll die Landesregierung übernehmen, sagte Baudezernent Heiko Lukas am Freitag, als er den Sanierungsplan vorstellte.

Nachdem die Stadtwerke die Leitungen bereits repariert haben, sollen die Arbeiten am Belag in der Bahnhofstraße zwischen Dudweiler- und Viktoria straße Mitte August beginnen. So sieht der Plan aus: Die roten Tupinplatten unter den Arkaden bleiben erhalten. Im Rest der Bahnhofstraße sei aber der Großteil dieser Platten in einem schlechten Zustand, sagte Lukas. Das liege unter anderem am Lieferverkehr. Deshalb wird jetzt vor den Arkaden auf beiden Seiten ein grauer "Farb asphalt" wie in der Futterstraße verlegt, der unterbrochen wird von Streifen aus rosa Granitplatten, die farblich zum Tupin passen sollen. Lukas: "Dieser Asphalt ist gut geeignet für Lkw und wird nicht mehr zerstört." Er rechnet künftig mit geringeren Kosten für Pflege und Instandhaltung. Unter den Arkaden wird zudem ein Leitstreifen für Sehbehinderte installiert, erläuterte Lukas.

Um die Übergänge zur Futter-, Sulzbach- und Schifferstraße zu betonen, werde an diesen Stellen der rote Tupin repariert und erhalte einen stabilen Untergrund. In der sogenannten "Mittelzone" verlegt die Verwaltung neue schmutzabweisende Betonsteinplatten. Hier seien die Baumscheiben zum Großteil durch den Lieferverkehr beschädigt. Der Baudezernent will dort mehr Bänke und Radständer aufstellen, um den Verkehr aus dieser Zone herauszuhalten.

Werner Maurer, Leiter des Amtes für Straßenbau, sagte, dieser Plan werde noch mit den Eigentümern und Geschäftsleuten besprochen. Um die Einschränkungen möglichst gering zu halten, wird es mehrere Bauabschnitte geben, die zwischen einer und sechs Wochen dauern. Das sei auch wichtig, damit die Feuerwehr jederzeit überall mögliche Einsatzorte erreichen kann. Zunächst werden die "Fahrtrassen" angelegt. Diese Arbeiten sollen bis August 2017 abgeschlossen sein.

Zwischen November und März werde wegen des Weihnachtsmarkts und der kalten Wintertemperaturen nicht gearbeitet, sagte Maurer. Die neuen Platten in der "Mittelzone" sollen ab Mitte 2017 verlegt werden. Hier sind Einschränkungen für die Außengastronomie möglich. Am 19. Mai wird die Verwaltung die Anwohner, Eigentümer und Geschäftsleute über die Sanierung der Bahnhofstraße unterrichten. Die Verwaltung hat die Fraktionen im Mai im Bauausschuss informiert, auch der Stadtrat werde noch damit befasst. Im Juni oder Juli sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden, teilte die Verwaltung mit.

 Wie ein Flickenteppich sieht nach 20 Jahren das Pflaster in der Bahnhofstraße aus. In der Mitte werden bald neue Platten und für die Lkw vor den Arkaden Asphalt verlegt. SZ-archivfoto: Becker&Bredel

Wie ein Flickenteppich sieht nach 20 Jahren das Pflaster in der Bahnhofstraße aus. In der Mitte werden bald neue Platten und für die Lkw vor den Arkaden Asphalt verlegt. SZ-archivfoto: Becker&Bredel

Und welchen Anteil hat der neue Baudezernent am Sanierungsplan? "Die bisherige gute Arbeit entwickeln wir weiter", sagte Heiko Lukas und wies dann auf die Pläne für die Mittelzone hin, die einen "städtebaulichen Mehrwert" bringe. Wenn alles klappt, soll die Sanierung im Herbst 2018 abgeschlossen sein.

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