Bald ein Turmbau zu Bildstock?

Bildstock · Seit Monaten ist der Hoferkopfturm gesperrt, weil er nicht mehr sicher begehbar ist (die SZ berichtete mehrfach). Ein Gutachten lässt seine Sanierung als wirtschaftlich unsinnig erscheinen, heißt es aus dem Bauausschuss des Stadtrates.

 Wie geht es wohl mit dem Hoferkopfturm weiter? Archivfoto: Maurer

Wie geht es wohl mit dem Hoferkopfturm weiter? Archivfoto: Maurer

Das Schicksal des Hoferkopfturms am Villinger Park steht auf Messers Schneide. Das wurde nach der jüngsten Sitzung des Bauausschusses bekannt. Dabei berieten die Stadträte gemeinsam mit Verwaltungsbeschäftigten um Bürgermeister Rolf Schultheis die Folgen eines Gutachtens über das Wahrzeichen des Stadtteils und der ganzen Stadt. Wie Schultheis der SZ bestätigte, geht aus dem Gutachten hervor, dass eine Sanierung des Turms sehr kostspielig wäre, somit wirtschaftlich unsinnig. Langfristige Kosten für eine Sanierung addierten sich auf etwa rund 170 000 Euro.

Die Frage ist nun, was die finanziell klamme Stadt sich leisten kann für die Zukunft des bestehenden Holzbauwerks.

Abiss und Neubau?

Am sinnvollsten erscheint nach Meinung vieler Stadträte und auch der Verwaltung der Abriss des zurzeit gesperrten Turms und später ein Neubau. Aber das kann und darf wegen der Bestimmungen des Haushaltssanierungsplans (HSP) die Kommune sich nicht leisten. Der HSP untersagt nämlich freiwillige Ausgaben (die SZ berichtete mehrfach).

Das bedeutet, dass für einen neuen Turm (inklusive der Abrisskosten für den jetzigen) Sponsoren und Zuschussgeber gesucht werden müssen. Das bewertet auch der Verwaltungschef so, wie er der Saarbrücker Zeitung sagte. Er sieht, wie andere Teilnehmer der Ausschusssitzung auch, keinen Dissens zwischen Räten und Verwaltung, zumal der Hoferkopfturm vielen Friedrichsthalern sehr am Herzen liege. Von daher soll er auch kein Thema im bereits laufenden Kommunalwahlkampf werden.

Gegenüber der SZ bekräftigte Horst-Henning Jank von der Grünen-Fraktion gestern die Absicht, in der nächsten Stadtratssitzung, die für Mittwoch, 30. April, geplant ist, über den Turm zu beraten.

Zum Thema Zuschüsse brachte der Verwaltungschef gegenüber der SZ den Zweckverband LIK-Nord ins Spiel. Zwar sei die Kündigung zum Jahresende 2014 beschlossene Sache, aber zurzeit sei die Stadt ja noch Mitglied im Zweckverband.

Auf der Suche nach möglichen Geldgebern im Falle eines Turm-Neubaus wurde nach der Ausschusssitzung auch in sozialen Netzwerken das Modell des Ottweiler Turms - eine 20 Meter hohe Aluminiumkonstruktion - genannt. Der Turm hat rund 250 000 Euro gekostet und ist aus Spenden, Zuschüssen sowie durch Bürgerbeteiligung finanziert.

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