Neues Leben im alten Bahnhof

Gersweiler. Nach aufwendiger Restaurierung des Gersweiler Bahnhofs durch die Familie De Masi erstrahlt das historische Gebäude wieder in neuem Glanz. Züge stoppen hier schon lange nicht mehr, der Bahnhof drohte gar zu verfallen. Heute ist das schmucke Gebäude durch die private Investition gerettet. Neue Geschäfte sind eingezogen

Gersweiler. Nach aufwendiger Restaurierung des Gersweiler Bahnhofs durch die Familie De Masi erstrahlt das historische Gebäude wieder in neuem Glanz. Züge stoppen hier schon lange nicht mehr, der Bahnhof drohte gar zu verfallen. Heute ist das schmucke Gebäude durch die private Investition gerettet. Neue Geschäfte sind eingezogen. Unter ihnen das Restaurant "Vecchia Stazione", das von den De Masis selbst betrieben wird. Das "Casa De Masi", das Restaurant vor dem Bahnhof direkt an der Hauptstraße, hat die Familie aufgegeben. Jürgen Schnabel hat das Anwesen gekauft und führt dort seit Mitte Mai ebenfalls ein Restaurant. In "Schnabels Restaurant" gibt es elsässische und saarländische Spezialitäten. Die werden, das ist Schnabel ganz wichtig, "komplett aus regionalen Produkten" hergestellt. "Ich arbeite eng mit Bauern aus der Region zusammen. Öl bekomme ich aus der Bliesgau-Ölmühle", erzählt er. Und mit seiner Speisekarte ist Schnabels Restaurant eine Ergänzung und keine Konkurrenz zu dem, was Familie De Masi im Bahnhof macht."Auch wenn der Bahnhof etwas abgelegen ist, belebt das schöne Gebäude die Gegend. Zu uns kommen zum Beispiel viele Gäste von außerhalb, die Gersweiler durch uns kennengelernt haben", sagt Anne-Dora De Masi, Geschäftsführerin des Restaurants und Besitzerin des Gebäudes. Auch die Belegschaft des Friseursalons "Casa Capelli" fühlt sich im Bahnhofsgebäude wohl. Geschäftsführerin Anette Di Marco hat die Einrichtung ihres Salons weitgehend auf die historischen Grundmauern abgestimmt. "Meine Einrichtung, zum Beispiel die Spiegel, wurde größtenteils von Hand angefertigt und richtet sich nach dem rustikalen Baustil. Ich habe also keinen Salon von der Stange", sagt die Chefin lachend. "Uns allen gefällt es im Gebäude sehr. Schöner kann man fast nicht arbeiten", schwärmt sie. Heiko Wiegand, Inhaber des Kunst- und Antiquitätenhandels "Kunst im Alten Bahnhof", mag die Räume ebenfalls. "Der alte Bahnhof wurde mit viel Liebe zum Detail restauriert. Die Atmosphäre ist schön, und ich fühle mich sehr wohl."

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