Baudezernentin für Pavillon am Rande des Rathausvorplatzes

Gersweiler

Gersweiler. Rena Wandel-Hoefer (Foto: Stadt) überraschte die Versammlung mit einer neuen Idee, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung: Ein Pavillon am Rande des Rathausvorplatzes mit Barriere freien Räumen für Treffpunkte und Veranstaltungen hätte gleich mehrere Vorteile: Ein Aufzug am Rathaus wäre überflüssig, im Sommer könnte man gut im Freien sitzen, der auch als Hundeklo missbrauchte Vorplatz unterläge damit einer sozialen Kontrolle, der Platz wäre durch den Pavillon schön gefasst und die Stadt könne die dann freien Räume im Rathaus anderweitig vermarkten. Bei aller Zustimmung der Anwesenden - der Finanzierungsvorbehalt warf einen kräftigen Schatten auf diese Idee. Als "heißes Eisen" bezeichnete Wandel-Hoefer die Alte Schule im Ortszentrum. Es gäbe bei dem unter Denkmalschutz stehenden städtischen Gebäude nur noch wenig Substanz und auch die verfalle immer mehr. Irgendwann könne sich die Frage nach einem Abriss stellen. Isolde Ries konnte von den Besichtigungen mit einigen möglichen Interessenten berichten: "Der Zustand des Hauses schreckt auch gutwillige Investoren eher ab, ich befürchte zu Recht!" So stellte sich der Versammlung die Frage, ob es nicht sinnvoller sei, den der Schule vorgelagerten Pavillon aufzukaufen und dann das gesamte Gelände "sinnvoll" zu nutzen. Keine Zustimmung gab es von der Baudezernentin zu den Plänen, auf dem Neumeyer-Gelände eine Lebensmittelmarkt zu errichten. Vom Schutz der bereits bestehenden Märkte ("Wir wollen keinen Kannibalismus der Märkte untereinander", so Wandel-Hoefer) bis zu möglichen Einsprüchen der Anwohner bei einer Änderung des bestehenden Bebauungsplanes bis hin zu der Absicht eines Investors, den Lebensmittelmarkt in Ottenhausen auszubauen, reichte die Argumentationskette. Zustimmung fand die geplante Pflanzung von Bäumen an der Hauptstraße. Dadurch habe sich der Verkehr deutlich verlangsamt. So solle es nun im Verlauf der Straße weitergehen. Es ist nun beabsichtigt, die Baumpflanzungen ab dem Großen Knopf in Richtung Ottenhausen fortzusetzen, sagte Ries. Aus der Versammlung wurde außerdem angeregt, auch das Teilstück zwischen Rathaus und Großem Knopf mit Bäumen zu bepflanzen, was bislang nicht vorgesehen war. Die SPD will diese Anregung im Bezirksrat einbringen. Zur Pflege der Bäume, so Ries, werde die SPD versuchen, Baumpaten zu finden. Eine Elterninitiative, die sich um den Schutz ihrer Kinder an der Schulbushaltestelle am Aschbacher Hof sorgt, trug ihr Anliegen vor. Ihre Kinder seien durch rücksichtslos rasende Autofahrer trotz Zebrastreifens und Blinklichts so sehr gefährdet, dass die Eltern zur Selbsthilfe griffen und ihre Kinder über die Straße eskortierten: "Wir müssen uns am Zebrastreifen den Autos entgegenstellen, obwohl wir wissen, dass wir das eigentlich gar nicht tun dürften," klagte eine Mutter. Applaus von VersammlungRies berichtete, dass sich die Eltern bereits mit einem Brief an sie gerichtet hätten. Sie habe bereits das Ordnungsamt eingeschaltet und um Unterstützung gebeten. Noch im Oktober werde sich der Bezirksrat mit dieser Situation befassen. Ries schlug vor, das Blinklicht zu einer Druckampel umzubauen. Bis zur Realisierung könnte mit Hilfe der Polizei zunächst ein offizieller Schülerlotsendienst eingerichtet werden. Dies sei ein guter Vorschlag, befand die Versammlung. red

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