Im Alsbachbad halten sie sich fitSZ-Leser verraten, warum sie gern in Altenkessel leben

Altenkessel. Die beiden ältesten Mitglieder der Behindertensportgruppe (BSG) Altenkessel sind die besten Beispiele dafür, warum ein zum Alter passender Sport so gut tut. Denn sowohl der 80-jährige Werner Germesin als auch die sieben Jahre ältere Hertha Finger sind noch topfit

Altenkessel. Die beiden ältesten Mitglieder der Behindertensportgruppe (BSG) Altenkessel sind die besten Beispiele dafür, warum ein zum Alter passender Sport so gut tut. Denn sowohl der 80-jährige Werner Germesin als auch die sieben Jahre ältere Hertha Finger sind noch topfit. Während die Seniorin sich beim Aufwärmen für die folgende Wassergymnastik im Altenkesseler Alsbachbad im Schwimmbecken sichtlich wohl fühlt, zählt sie auf, welche Sportarten sie außerdem mag: "Schwimmen, Tanzen und Boule". Mehr als 65 Mitglieder zählt die BSG Altenkessel. Sie bietet donnerstags Gymnastik und dienstags Wassergymnastik an. Dabei handelt es sich bei den Mitgliedern des Vereins keineswegs nur um ältere Semester. "Wir sind ja auch ein Reha-Sportverein", sagt der BSG-Schatzmeister Heinz Emmert.So mischen sich in den Sportstunden stets einige jüngere Menschen unter die Senioren. Während Letztere sich von der gezielten Bewegung eine Linderung der Altersbeschwerden versprechen, wollen die Jüngeren aus anderen Gründen fit bleiben oder es wieder werden. Helga Schommer, die die Wassergymnastikstunde leitet: "Es waren auch schon relativ junge Männer da, die nach einem Motorradunfall wieder ein bisschen Sport treiben wollten." Sie weiß, warum zum Beispiel Amputierte zu ihnen kommen: "Die fühlen sich bei uns wohl, weil sie hier nicht angestarrt werden." Der Altenkessler BSG können sich viele Menschen anschließen. Denn einen Behindertenausweis braucht man nicht. Der Verein legt auf Offenheit großen Wert, weil sich die Zielgruppe sehr weit ausdehnen lasse. "Schon wer eine Brille trägt, lebt im weitesten Sinn bereits mit einem Handicap", sagt Schommer. Wegen des regen Vereinslebens haben sich benachbarte Sportgruppen den Altenkesslern angeschlossen, Emmert zählt die drei Vereine auf: "Saarbrücken-Stadt, Gersweiler und Klarenthal." Neben dem Sport bietet die BSG Altenkessel immer wieder gesellige Treffen an, zum Beispiel das Grillfest und das Heringsessen. Die jüngste Jahresfahrt führte vor wenigen Wochen in den Mannheimer Luisenpark. Senior Werner Germesin hat jetzt seine vom Arzt verordnete Viertelstunde im Wasser absolviert und plaudert mit den Vereinskameraden. Der Burbacher, den viele als Büttenredner "Onkel Werner" kennen, kommt gern nach Altenkessel. Er dürfte viel Heiterkeit in die BSG-Treffen bringen. Denn er kann noch immer aus dem Stegreif lustige Reden halten. Altenkessel. "Ich lebe gern in Altenkessel!" - viele SZ-Leser wollen spontan sagen, warum sie ihren Ort lieben. So schreibt Ilse Lemke: "Ich lebe gern in Altenkessel, weil ich hier geboren und aufgewachsen, also ,e eschdes Aldekesseler Mäde' bin. Außerdem habe ich hier von meinem Logenplatz auf dem Lumpenberg den schönsten Blick über meinen Heimatort, von Saarbrücken bis Völklingen und ,niwwer iwwer die schääl Seit bis nó Fronkreisch'. Ich liebe diese tolle Aussicht - deshalb lebe ich gern in Altenkessel!"Sabine Rixecker schickte sogar ein Bild an die SZ (Foto). Sie schreibt: "Wir leben gerne in Altenkessel, weil wir uns sagenhaft wohl fühlen inmitten dieser freundlichen Leute, insbesondere unserer großen Tennisfamilie vom TC Altenkessel. Diese zeichnet sich nicht nur durch sportlichen Ehrgeiz aus, sondern auch durch Spaß und Geselligkeit." red

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