Öffentliche Sicherheit Ratsbündnis fordert mehr Polizisten für Saarbrücken

Saarbrücken · Wegen der hohen Zahl schwerer Straftaten steht Saarbrücken im bundesweiten Vergleich schlecht da. Das zeigt die Statistik des Bundeskriminalamtes für 2019 (die SZ berichtete). Die  Stadtratskoalition aus CDU, Bündnis90/Die Grünen und FDP findet es deshalb gut, dass Oberbürgermeister Conradt (CDU) mit Innenminister Klaus Bouillon (CDU) über Folgerungen aus dieser Statistik und aktuellen Vorkommnissen spricht.

 Mehr Polizisten in der Stadt fordert die Ratskoalition.

Mehr Polizisten in der Stadt fordert die Ratskoalition.

Foto: dpa/Silas Stein

Die Koalition fordert eine „schnelle und nachhaltige Verbesserung der Sicherheit in der Landeshauptstadt Saarbrücken“.

Angesichts der jüngst gemeldeten Fälle von schwerer Körperverletzung in Saarbrücken bestehe Handlungsbedarf. „Es kann nicht sein, dass man nicht mehr auf die Straße gehen kann, weil man sich nicht sicher fühlt und Gefahr läuft, grundlos angegriffen oder überfallen zu werden. Mehr sichtbare Präsenz der Polizei und eine mobile Polizeiwache wären hier ein möglicher Ansatz, was bedeutet, wir brauchen mehr Personal vor Ort mit guter Ausstattung“, fordert der sicherheitspolitische Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion, Rainer Ritz.

Die Grünen-Stadtverordnete Jeanne Dillschneider ergänzt: „Der Schutz für alle Bürgerinnen und Bürger kann nur durch ausreichend Präsenz der Beamtinnen und Beamten vor Ort gewährleistet werden. Rassistische Angriffe dürfen sich nicht wiederholen. Gerade bezüglich dieser Thematik muss die Polizei geschult und sensibilisiert werden. Um für genügend Polizeipräsenz in der Fläche zu sorgen, brauchen wir strukturelle Investitionen des Landes in eine Aufstockung des Personals. Die Verschiebe- und Ausdünnungsmaßnahmen bei der Saar-Polizei müssen beendet werden. Wie prekär sich die Lage gestaltet, zeigt auch die aktuelle GdP-Umfrage, wonach zahlreiche Beamtinnen und Beamten eine zu hohe Arbeitsbelastung beklagen – ein untrügliches Zeichen für eine deutlich zu knapp bemessene Personaldecke.”

Weil die Landeshauptstadt sicherer werden müsse, fordern CDU, Bündnis90/Die Grünen und FDP schnelles Handeln. Fälle, wie in jüngster Vergangenheit, dürften sich nicht wiederholen. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion, Helmut Isringhaus: „Insgesamt muss die Polizeipräsenz in Saarbrücken gestärkt werden. Besonders nach Mitternacht reicht manchmal schon ein Einsatz aus, damit der Rest der Innenstadt ohne schnellen Zugriff der Polizei bleibt. Die Ausdünnung des Personalkörpers der Polizei ist ein schwerer Fehler, der sofort behoben werden muss. Die Sicherheit ist ein wichtiger Faktor für die Attraktivität der Stadt und das Wohlbefinden ihrer Bürger.“

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