Kunst der Erinnerungskultur Werkzyklus von Seiji Kimoto geht ans Historische Museum Saar

Saarbrücken · Historische Museum Saar: 22 großformatige Arbeiten aus dem Werkzyklus „Macht und Ohnmacht“ des japanisch-saarländischen Künstlers Seiji Kimoto sind in die Sammlung übergegangen.

 Seiji Kimoto hat sich mit „Macht und Ohnmacht“ beschäftigt.

Seiji Kimoto hat sich mit „Macht und Ohnmacht“ beschäftigt.

Foto: Historisches Museum Saar, Thomas Roessler

Das Museum, das mit einer original erhaltenen Gestapo-Zelle in seiner Dauerausstellung ein wichtigstes Zeugnis der NS-Zeit an der Saar zeigt, will damit einen Beitrag zur saarländischen Erinnerungskultur leisten. Erstmals 2003 in der Gedenkstätte Hohenschönhausen in Berlin ausgestellt, reiste die erfolgreiche Ausstellung „Macht und Ohnmacht“ durch Deutschland und Europa. Nach Stationen unter anderem in den KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Natzweiler-Struthof, in Zagreb, Ljubljana und im Museum Tržič, hat der Zyklus nun ein festes Zuhause im Historischen Museums Saar gefunden. Dort sind sie aktuell zwar nicht zu sehen, aber das Museum unterstützt aktiv Ausleihen. Kurt Bohr von der Initiative Neue Bremm hatte den Kontakt zwischen Museum und Künstler vermittelt.

Die Werke des 1937 in Osaka geborenen und seit Ende der 1960er Jahre im Saarland lebenden Künstlers thematisieren die Wechselwirkung von Macht und Ohnmacht. Kimoto hat Innenarchitektur sowie Zen-Malerei in Japan studiert und ist Meister der Tee-Zeremonie. Ab 1968 studierte er an der Kunsthochschule Saarbrücken bei Professor Boris Kleint und begründete die Gruppe 7 mit. Weiterhin ist er Mitbegründer des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler im Saarland sowie des Saarländische Künstlerhauses. Seit 1971 ist Seiji Kimoto als freischaffender Künstler tätig und fertigte zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum.

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