"Hast mich in eine bess're Welt entrückt"

Köllerbach. Der Köllerbacher Männerchor feierte mit einer Matinee in Uhrmachers Haus 90-jähriges Bestehen. Wie man sich vorstellen kann, kamen viele Gratulanten und Ehrengäste. Es gab feierliche Ansprachen, Festreden, Rückblicke, Ehrungen - und selbstverständlich Lieder. Dazwischen blitzte auch immer mal wieder die Vorfreude auf den 100. Geburtstag auf, der ja fast schon in greifbare Nähe gerückt ist.Püttlingen scheint ein guter Nährboden für Gesang zu sein: Peter Müller, der im Namen des Püttlinger Kirchenchores Cäcilia St. Sebastian gratulierte, hatte alle Chöre in der Stadt gezählt und ist auf die stattliche Zahl von zehn gekommen. Zu früheren Zeiten müssen es noch mehr gewesen sein. Schließlich ist der Männerchor 1924 aus den beiden Chören Einigkeit Sellerbach und dem Etzenhofer Männerchor entstanden.

Köllerbach. Der Köllerbacher Männerchor feierte mit einer Matinee in Uhrmachers Haus 90-jähriges Bestehen. Wie man sich vorstellen kann, kamen viele Gratulanten und Ehrengäste. Es gab feierliche Ansprachen, Festreden, Rückblicke, Ehrungen - und selbstverständlich Lieder. Dazwischen blitzte auch immer mal wieder die Vorfreude auf den 100. Geburtstag auf, der ja fast schon in greifbare Nähe gerückt ist.Püttlingen scheint ein guter Nährboden für Gesang zu sein: Peter Müller, der im Namen des Püttlinger Kirchenchores Cäcilia St. Sebastian gratulierte, hatte alle Chöre in der Stadt gezählt und ist auf die stattliche Zahl von zehn gekommen. Zu früheren Zeiten müssen es noch mehr gewesen sein. Schließlich ist der Männerchor 1924 aus den beiden Chören Einigkeit Sellerbach und dem Etzenhofer Männerchor entstanden.

Ehrenpräsident Raimund Altmeyer, der fast 30 Jahre lang als Vorsitzender tätig war, ließ die Geschichte des Chores im Sauseschritt Revue passieren - sieben Vorsitzende und ein Dutzend Dirigenten gab es, Sommerfeste, Maskenbälle und Kirchenkonzerte. Die Liste der Veranstaltungen ist lang. Der Chor machte Wettsingen und führte sogar eine Operette auf. Man präsentierte Mozart, organisierte Mundart- und Balladenabende, gab ein Benefizkonzert für Ber, die Püttlinger Partnerstadt in Mali. Im Trimmteff wurde sogar ein großes Opernkonzert aufgeführt.

Der Männerchor ist seit vielen Jahren eine feste Größe beim Burgfest und auf dem Weihnachtsmarkt. Die erste große Konzertreise führte 1962 nach Berlin, inklusive Saarlandabend in Spandau und Empfang im Rathaus beim damaligen Regierenden Bürgermeister Willy Brandt. Später folgten Auftritte in England, Ungarn und Italien, in Wien und Paris.

"Musik macht Freude, Musik kann glücklich machen. Musik kann noch mehr: Sie fördert unser Einfühlungsvermögen, unsere Wahrnehmung und unsere Fähigkeit zur Kooperation", sagte Bürgermeister Martin Speicher in seiner Ansprache. Der Köllerbacher Männerchor, unter Leitung von Harald Nilius, setzte die Theorie in die Paxis um und erfreute die Besucher mit Gesang. Bariton Roland Waltner, begleitet von Christian Waltner am Klavier, ließ Schubert sprechen: "Hast mich in eine bess're Welt entrückt, oh holde Kunst, ich danke dir." Gratulant Harald Krauß vom Obst- und Gartenbauverein Etzenhofen erklärte: "Mehrstimmige Musik berührt, denn es ist für jeden eine Frequenz dabei." Vom saarländischen Chorverband gab es zum runden Geburtstag einen Gutschein für eine Partitur nach Wahl.

Auf einen Blick

Geehrt: Klaus Feld, Vorsitzender des Köllerbacher Männerchors, überreichte Urkunden und Nadeln in Gold und Silber an langjährige Mitglieder. Otilie Saar, Heinz Walter und Artur Walz sind seit 25 Jahren im Verein. Karl-Heinz Blank, Johann Himbert, Günter Jakob, Robert Leidinger, Horst Müller, Josef Strauß und Karl-Heinz Villinger seit 40 Jahren, Heinz Schmidt seit 50 Jahren, Edmund Altmeyer, Rudi Feld und Alois Rupp sogar seit 60 Jahren. Georg Himbert und Fritz Ludwig halten dem Köllerbacher Männerchor bereits seit 65 Jahren die Treue. Aktive Sänger wurden vom saarländischen Chorverband geehrt: Gerhard Neu ist seit 25 Jahren dabei, Werner Wagner seit 40 Jahren und Günter Jakob seit 50 Jahren. Edmund Altmeyer, Raimund Altmeyer, Gisbert Lange und Hermann Sander stehen seit 60 Jahren auf der Bühne. hof

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