Corona-Virus In Krisenzeiten auch an andere denken

Angst ist selten ein guter Ratgeber. Aber ob es sinnvoll ist, die heimischen Speisekammern und Keller mit Lebensmitteln zu füllen, muss natürlich jede und jeder für sich selbst entscheiden. Ich tue es nicht.

 Martin Rolshausen

Martin Rolshausen

Foto: SZ/Robby Lorenz

Dieses Virus ist ernst zu nehmen, ohne Zweifel. Aber Lebensmittel für mehrere Wochen zu horten, würde mir dann doch zu sehr nach Endzeitstimmung aussehen. Und von da bis zur Panik ist es dann nicht weit. Und Panik wäre noch schlechter als Angst.

Besser als Angst und Panik ist das Bewusstsein, dass es gerade in Krisenzeiten wichtig ist, sich aufeinander verlassen zu können. Und da kommt nun die Tafel ins Spiel. Dass, warum auch immer, dort gerade deutlich weniger Lebensmittel als sonst für Bedürftige ankommen, sollte uns alle alarmieren – mindestens so sehr wie die Covid-19-Nachrichten. Anders formuliert: Es wäre ein starkes Signal, wenn zu den Nachrichten, dass in Supermärkten Regale leer sind, bald die Nachricht kommt, dass bei den Tafeln in Saarbrücken und im Umland die Regale wieder voll sind und Menschen, die eh wenig haben, keine Angst haben müssen und schon gar keine Panik.

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