Frau und Mann Wie gendert man Gott?

Man sollte den Namen des Herrn nicht missbrauchen. Zum Beispiel nicht „Oh, mein Gott!“ sagen, wenn man „Was ist denn das jetzt wieder für ein Mist!“ meint. Wenn man es doch tut, läuft man Gefahr, ermahnt zu werden.

 Martin Rolshausen

Martin Rolshausen

Foto: SZ/Robby Lorenz

Nicht durch eine strenge Stimme oder gar einen zürnenden  Blitz aus den Wolken. Wer den Namen des Herrn missbraucht, muss mit einem Hinweis der Frau an seiner Seite rechnen: Man möge doch bitte nicht ständig die männliche Form benutzen.

Und schon steht man vor der Frage: Wie gendert man Gott? Gendern - also die neudeutsche Form von: Wie macht man etwas in der Sprache geschlechtsneutral. In dem Fall also Gott. „Oh, meine Göttin und mein Gott!“, funktioniert nicht, zumindest dann nicht, wenn man einen schnellen Seufzer zum Himmel schickt.

Also das sogenannte Gender-Sternchen? Das sieht dann so aus: Gott*in. Das klingt eher nach einer Heavy-Metal-Band aus Schweden oder Finnland, als nach meiner Frau. Mit einem Ö kommt die Gendertechnik nicht zurecht. Ich habe da eine Weile drüber nachgedacht. Ich habe keine Lösung gefunden. Am Ende blieb nur die Feststellung: An Gott scheitert das Gendersternchen.

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