Vor 15 Jahren starb Hunter S. Thompson In einer Rauchwolke ins Ziel schleudern

Diese Woche jährte sich zum 15. Mal der Tag, an dem Hunter S. Thompson beschlossen hat, dass es genug ist mit dem Leben und er sich mit einer Kugel aus ihm herausgeschossen hat. Hunter S. Thompson war einer der Großen unter uns Geschichtenerzählern, einer, der den Journalismus neu erfunden hat.

 Martin Rolshausen

Martin Rolshausen

Foto: SZ/Robby Lorenz

Einer, der sein Leben genossen hat, aber selbst entscheiden wollte, wann der richtige Zeitpunkt ist, um abzutreten. Sein Verhältnis zum Leben hat Hunter so geklärt: „Das Leben ist unermesslich besser geworden, seit ich gezwungen war, es nicht mehr ernst zu nehmen.“ Er meinte damit nicht das, was wir gerade als „Fünfte Jahreszeit“ feiern. Diese spezielle Art des Nichternstnehmens ist Amerikanern eher fremd. Aber die Faasend lässt vielleicht ansatzweise erahnen, was Hunter S. Thompson gemeint hat. Nur, dass für ihn am Aschermittwoch nicht alles vorbei war. Und dass seine Bescheibung von einem gelungenen Leben meiner Hausärztin Schweißperlen auf die Stirn treiben dürfte.

„Das Leben“, hat Hunter S. Thompson gesagt, „sollte keine Reise zum Grab sein, die mit dem Vorsatz angetreten wird, in einem schönen und gut erhaltenen Körper anzukommen. Im Gegenteil, man sollte mit blockierten Rädern in einer Rauchwolke ins Ziel schleudern, vollkommen verbraucht, total am Ende und laut ausrufen: ‚Wow! Was für ein Trip!“

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