Zeichen der Solidarität Delegation aus St. Ingbert übergibt 100 Doppelbetten an Chios

St. Ingbert · Im Rahmen einer Solidaritätsaktion hat eine Delegation der Stadt St. Ingbert bei einem Besuch im September der griechischen Gemeinde Chios 100 Doppelbetten übergeben, um auf der Insel den lokalen Zivil- und Katastrophenschutz zu stärken.

 Offizieller Empfang für die St. Ingberter Delegation im Rathaus der Gemeinde Chios.

Offizieller Empfang für die St. Ingberter Delegation im Rathaus der Gemeinde Chios.

Foto: DGV

Aus St. Ingbert waren die Rathaus-Mitarbeiter Oliver Stolz, Leiter der Abteilung Personal und Organisation, sowie Maren Schulz nach Griechenland gereist. Wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage mitteilte, hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) deren Reisekosten übernommen.

Die freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Insel Chios (Nord-Ägäis) und der Mittelstadt ist durch das Netzwerk der Deutsch-Griechischen Versammlung (DGV) entstanden und besteht seit 2017. Seitdem erfolgten gegenseitige Delegationsbesuche und ein kontinuierlicher Wissensaustausch im Bereich Abfallwirtschaft, Straßenbau und Tourismusentwicklung. Auf eine Weiterführung und Intensivierung dieser konstruktiven Zusammenarbeit haben sich mittlerweile auch die neugewählten Bürgermeister der beiden Gemeinden geeinigt.

Ein Zeichen dieser guten Zusammenarbeit war nun die Übergabe der 100 Doppelbetten durch St. Ingbert an Chios, deren Transport von der DGV unterstützt wurde. Bei dieser Gelegenheit haben beide Gemeinden in einem Arbeitstreffen einen gemeinsamen „Strategie-Aktions-Plan“ erarbeitet, um in den kommenden drei Jahren weitere Projekte zielgerichtet umzusetzen. Geplant sind themenbasierte Austauschprogramme im Bildungs- und Jugendbereich, insbesondere sollen auch die beiden Universitäten (HTW Saar und Ägäis-Universität) Forschungsprojekte realisieren.

Ein weiterer Bereich der Zusammenarbeit zwischen der Stadt St. Ingbert und der Gemeinde Chios sind Best Practices und der Know-how-Transfer bei der wirksamen Abfallbehandlung, wobei die strukturelle Abfallvermeidung, die Sensibilisierung der Bürger und das effiziente Stoffstrommanagement im Vordergrund stehen. Ein zentraler Punkt wird auch die gemeinsame Entwicklung von nachhaltigen Tourismuskonzepten sein. Der Aufbau und die Instandhaltung von zertifizierten Wander- und Fahrradwegen sowie die Stärkung von Elektromobilität und Klimaschutz werden hier die Schwerpunkte darstellen.

Ein zukünftiger Anknüpfungspunkt der Zusammenarbeit könnte nicht zuletzt das Biosphärenreservat um St. Ingbert sein. Auf Chios selbst existieren unter anderem die sehr bekannten Mastiha-Dörfer, die für eine Kooperation mit dem Biosphärenreservat in Frage kommen könnten. Die Vertreter beider Gemeinden haben bei dem Arbeitstreffen die Bedeutung der gemeinsamen Zusammenarbeit und die Förderung des gegenseitigen Verständnisses hervorgehoben. Das sei ein Weg, um europäische Solidarität zu fördern, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.

 Oliver Stolz (Mitte) und Maren Schulz (rechts) bildeten die St. Ingberter Delegation, die sich mit der Gemeinde Chios auch über die Themen Bildung, Abfallentsorgung und Tourismus austauschten.

Oliver Stolz (Mitte) und Maren Schulz (rechts) bildeten die St. Ingberter Delegation, die sich mit der Gemeinde Chios auch über die Themen Bildung, Abfallentsorgung und Tourismus austauschten.

Foto: DGV
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