Inzidenz erneut über 100er Marke Saarpfalz-Kreis drohen ab Donnerstag schärfere Corona-Regeln

Homburg/Bexbach/Kirkel · Im Saarpfalz-Kreis blieb am Montag die Sieben-Tage-Inzidenz am zweiten Tag in Folge über der 100er Marke. Damit könnten im Kreis, bislang ist hier das Saarland-Modell maßgeblich, noch in dieser Woche die Regeln der Bundes-Notbremse greifen.

 Im Saarpfalz-Kreis könnten noch in dieser Woche die strengeren Bundesregeln greifen, die unter anderem eine nächtliche Ausgangssperre vorsehen. Auch die Außengastronomie müsste schließen.

Im Saarpfalz-Kreis könnten noch in dieser Woche die strengeren Bundesregeln greifen, die unter anderem eine nächtliche Ausgangssperre vorsehen. Auch die Außengastronomie müsste schließen.

Foto: dpa/Matthias Bein

Im Saarpfalz-Kreis blieb am Montag die Sieben-Tage-Inzidenz am zweiten Tag in Folge über der 100er Marke. Nach den nun maßgeblichen Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag sie am Sonntag bei 113,2 und am Montagmorgen bei 111,8. Damit könnten im Kreis, bislang ist hier das Saarland-Modell maßgeblich, noch in dieser Woche die Regeln der Bundesnotbremse greifen. Die darin geltenden verschärfenden Regeln treten in Landkreisen in Kraft, in denen die Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei über 100 Fällen pro 100 000 Einwohnern liegt, so erläutert es auch die Kreisverwaltung auf ihrer Internetseite. Sie gelten dort dann ab dem übernächsten Tag. Sollte nun also am Dienstag der Inzidenzwert ebenfalls über 100 liegen, dann könnte das frühestens am Donnerstag der Fall sein. Damit würde dann beispielsweise eine Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr gelten, auch beim Sport greifen Einschränkungen. Dieser darf tagsüber dann in der Regel nur noch alleine, zu zweit oder mit dem eigenen Hausstand betrieben werden. Private Treffen sind nur noch mit einer haushaltsfremden Person gestattet, zu den beiden Haushalten gehörende Kinder unter 14 Jahren sind ausgenommen. Freizeiteinrichtungen, also etwa Theater, Konzerthäuser, Kinos und Museen müssen schließen. Offen bleiben weiter Geschäfte, die Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs anbieten. In den übrigen Geschäften darf man weiter mit Negativtest und einem Termin einkaufen. Schließen muss zudem die Außengastronomie, Essen außer Haus zu verkaufen, also Abholung und Lieferung, ist jedoch erlaubt. Körpernahe Dienstleistungen sind in der Regel untersagt. Ausnahme: medizinische, pflegerische, therapeutische Zwecke. Weitere Verschärfungen sind dann ab einer Inzidenz von 150 an drei Folgetagen vorgesehen, dann darf man Waren in Geschäften nur noch abholen.

Schulen sind zunächst nicht betroffen, diese müssen erst ab einer Inzidenz von 165 an drei aufeinander folgenden Tagen schließen und in den Distanzunterricht übergehen. Kitas wechseln dann in den Notbetrieb. Bei einer 100er-Inzidenz gelten an Schulen sowieso Testpflicht und Wechselunterricht, der aber ohnehin im Moment praktiziert wird.

Am Montag meldete das Kreis-Gesundheitsamt 19 Corona-Neuinfektionen. Sieben davon wurden in St. Ingbert bekannt, je vier in Homburg und Kirkel, zwei waren es in Bexbach und je eine in Gersheim und Blieskastel. Die Gemeinde Mandelbachtal blieb ohne Neu-Infektion. 22 Covid-Patienten werden im Krankenhaus behandelt.

Über das Wochenende hatte es insgesamt 44 neue Coronafälle im Saarpfalz-Kreis gegeben, 37 waren es am Samstag, sieben am Sonntag, wie das Kreis-Gesundheitsamt meldet. Die meisten wurden in Bexbach gemeldet, hier waren es 17. Insgesamt 12 neue Positivtests wurden in St. Ingbert registriert, sechs waren es in Homburg, vier in Kirkel, drei in Blieskastel, zwei in Mandelbachtal. In Gersheim gab es keine Neu-Infektion. Es gab zudem einen weiteren Corona-Toten. 23 Covid-Patienten lagen am Sonntag in der Klinik.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort