Landesweiter Lockdown droht Jetzt alle Saar-Kreise über Grenzwert für Notbremse

Saarbrücken · In Merzig-Wadern greifen ab Dienstag aufgrund hoher Corona-Zahlen die strengeren Bundes-Regeln. Der Saarpfalz-Kreis könnte am Donnerstag folgen.

 Im Regionalverband Saarbrücken (hier der St. Johanner Markt) und drei Landkreisen gilt bereits eine nächtliche Ausgangssperre. Die droht nun im gesamten Saarland.

Im Regionalverband Saarbrücken (hier der St. Johanner Markt) und drei Landkreisen gilt bereits eine nächtliche Ausgangssperre. Die droht nun im gesamten Saarland.

Foto: BeckerBredel

Nachdem die Corona-Notbremse am Wochenende schon in drei Landkreisen und im Regionalverband Saarbrücken in Kraft getreten ist, könnte im Laufe dieser Woche auch das übrige Saarland folgen. Nach den maßgeblichen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegen inzwischen alle Kreise über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 Fällen pro 100 000 Einwohner. Da der Landkreis Merzig-Wadern (123,0) am Sonntag zum dritten Mal in Folge über dem Grenzwert lag, greifen hier am Dienstag die strengeren Bundes-Regeln, die unter anderem eine Ausgangssperre zwischen 22 Uhr und 5 Uhr sowie eine Schließung der Außengastronomie vorsehen.

Dann wird der Saarpfalz-Kreis der letzte Landkreis im Saarland sein, in dem noch die deutlich lockereren Regeln des Saarland-Modells auf Stufe Gelb gelten. Allerdings überschritt am Sonntag auch der Saarpfalz-Kreis (113,2) die 100er-Inzidenz. Bleibt der Wert auch Montag und Dienstag darüber, könnte die Bundes-Notbremse ab Donnerstag greifen.

Strengere Regeln drohen auch den Landkreisen Neunkirchen (153,7) und Saarlouis (161,1), in denen ohnehin schon am Wochenende die Notbremse in Kraft trat. Ab drei Tagen in Folge über 150 müssten zusätzlich weite Teile des Einzelhandels schließen – dann wäre auch Terminshopping nicht mehr erlaubt. Im Landkreis Neunkirchen droht das ab Mittwoch, im Landkreis Saarlouis ab Donnerstag.

Im Regionalverband Saarbrücken (164,9) musste ein großer Teil des Einzelhandels bereits am Samstag schließen. Die Inzidenz lag zudem nur hauchdünn unter dem nächsten Schwellenwert von 165, der bei einem Überschreiten an drei Tagen in Folge ein grundsätzliches Ende des Präsenzunterrichts an Schulen bedeuten würde. Besser sieht es im Landkreis St. Wendel (116,1) aus. Auch hier gilt aber seit Samstag die Bundes-Notbremse.

Saarlandweit lag die Inzidenz am Sonntag bei 146,5 (Vortag: 139,0). Das RKI meldete am Wochenende insgesamt 405 neue Fälle.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort