Lambsbach fließt wieder ohne Hindernisse

Schwarzenacker. Gemäß einer europaweiten Richtlinie - der sogenannten EU-Wasser-Rahmen-Richtlinie - müssen bis ins Jahr 2015 alle europäischen Fließgewässer in einen "guten ökologischen Zustand" gebracht werden

Schwarzenacker. Gemäß einer europaweiten Richtlinie - der sogenannten EU-Wasser-Rahmen-Richtlinie - müssen bis ins Jahr 2015 alle europäischen Fließgewässer in einen "guten ökologischen Zustand" gebracht werden. "Guter ökologischer Zustand" meint explizit die Wiederherstellung der Gewässerdurchgängigkeit, denn nur wenn die Gewässer ungehindert passierbar sind, können auch Wanderungsbewegungen der Fische zu ihrem Laichbiotop stattfinden. Das erläuterte jetzt die Stadt Homburg zum Hintergrund für Arbeiten am Lambsbach, der sozusagen in sein neues/altes Bachbett verlegt wurde. Im Bereich der ehemaligen Schwarzenacker Mühle in der Audenkellerhofstraße verhinderten Reste eines alten Wehres diese wichtige Durchgängigkeit. Der Lambsbach war hier noch als alter Mühlgraben ausgebildet, der seit dem Auflassen der Mühle seine ursprüngliche Funktion verloren hatte. Diese Situation wurde nun geändert und der Lambsbach auf die andere Seite der Talaue an den Hangfuß des Jugenddorfes gelegt. Dabei wurden unter Reaktivierung des ehemaligen Lambsbachlaufes etwa 450 Meter Bachlauf neu geschaffen, die der Lambsbach nun ohne Wanderbarrieren durchfließt. Damit ist die Durchgängigkeit des Lambsbaches von der Ortslage Kirrberg bis in die Mündung in die Blies wiederhergestellt und die Kreisstadt Homburg ihrem Ziel, der Entwicklung des Lambsbaches zu einem intakten Bachforellenlaichgewässer, ein gutes Stück näher gekommen, hieß es weiter. Homburg hat für den Bachlauf die Unterhaltungspflicht. Die Stadt möchte den Lambsbach zu einem echten Vorzeigegewässer im Saarland entwickeln. Deshalb steht als nächstes die Beseitigung zweier Sohlschwellen im Bereich der Ortslage Kirrberg sowie zwischen Kirrberg und der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz an. Bevor der Lambsbach sich aber endgültig in einem guten ökologischen Zustand befindet, muss auch noch die Einleiter-Situation geklärt werden, da der Lambsbach teilweise mit nicht geklärten Wassereinläufen belastet wird. Insgesamt belaufen sich die Gesamtkosten für die Maßnahme zur Umsetzung der EU-Richtlinie auf rund 270 000 Euro. Die Stadt muss hierbei zehn Prozent der Kosten tragen, 90 Prozent sind Fördermittel des Landes, erläuterte die Stadtverwaltung Homburg weiter. red

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