Musikalisch-literarische Hommage an ein ungleiches Paar

Homburg. "Ein gemeinsamer Weg: Frédéric Chopin, der Pianist - George Sand, die Autorin" lautete der Titel eines musikalisch-literarischen Abends im Homburger Siebenpfeifferhaus

Homburg. "Ein gemeinsamer Weg: Frédéric Chopin, der Pianist - George Sand, die Autorin" lautete der Titel eines musikalisch-literarischen Abends im Homburger Siebenpfeifferhaus. Mit ihrem multimedialen Porträt beleuchteten die drei Künstlerinnen Ilka Albers, Margit Reinhard-Hesedenz und Natalia Malkova in Texten, Bildern und Musik die Geschichte und das Leben der beiden außergewöhnlichen Persönlichkeiten. Eingeladen zu dieser Veranstaltung hatten die Evangelische Frauenarbeit im Dekanat Homburg, die Frauenbeauftragte sowie die Seniorenbeauftragte der Stadt Homburg. In Anlehnung an das Motto des Abends sei man bei der Hommage an ein ungleiches Paar ebenfalls einen gemeinsamen Weg gegangen, erklärte Frauenbeauftragte Ingrid Braun, welche zusammen mit Jutta Bohn die Begrüßung übernahm. Der große Andrang im gut gefüllten Homburger Siebenpfeifferhaus zeigte das rege Interesse der überwiegend weiblichen Besucher an der Beziehung zwischen dem polnischen Komponisten und Musiker Chopin (historisches Foto: dpa) und der französischen Schriftstellerin Sand (Foto: SZ). Schnell mussten noch einige Stühle in den Saal gebracht werden, um dem nicht erwarteten Andrang doch noch gerecht werden zu können. Und so begann ein Abend, der sich ausführlich dem Leben und Wirken von Chopin und der Autorin George Sand widmete, die eigentlich Aurore Dupin hieß und oftmals nur als "Beiwerk" oder "Muse" Chopins dargestellt wird, was keineswegs stimmte. Schließlich war sie 1838 schon eine brillante, anerkannte Autorin. Sowohl in Einzelbetrachtungen als auch in der Zeit, welche die beiden als Paar gemeinsam verbrachten, skizzierte das multimediale Porträt aus Texten, Balladen, Mazurken und Walzern ihre fast zehnjährige Beziehung. Während die Journalistin Ilka Albers die Lebensgeschichte von Sand und Chopin in Wort und Bild verknüpfte, Leben, Werke und Zeiten vorstellte, las Margit Reinhard-Hesedenz, Professorin für Sprecherziehung an der Hochschule für Musik Saar, aus dem Werk und den Briefen der George Sand vor. Musikalisch begleitet wurden sie von der Pianistin Natalia Malkova, Absolventin der Nationalen Musikakademie in Kiev und der Hochschule für Musik in Saarbrücken. Sie glänzte am Klavier mit Etuden, Balladen, Walzer, Nocturnes, Préludes und Mazurken. Darüber hinaus erhielten die Besucher durch computerunterstützte Präsentationen auf der Leinwand einen detaillierten Überblick über das Leben der beiden außergewöhnlichen Persönlichkeiten. Sie achteten und liebten sich und doch lebten diese beiden ganz besonderen Menschen in unterschiedlichen Welten. George Sand solidarisierte sich mit den Arbeitern und Kämpfern der Revolution von 1848, wofür Chopin sie oft kritisierte. Frédéric dagegen engagierte sich nicht politisch und spielte seine Musik weiterhin in den Salons der Adligen. re

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