Bundesumwelt-Ministerium Bäche im Landkreis in miserablen Zustand

Kreis Neunkirchen · Bundestagsabgeordneter Markus Tressel fordert Landesregierung zum Handeln auf.

 Namensgeber, Lebenselixier und Sorgenkind, das ist der Mandelbach, der die gleichnamige Gemeinde durchfließt.

Namensgeber, Lebenselixier und Sorgenkind, das ist der Mandelbach, der die gleichnamige Gemeinde durchfließt.

Foto: Picasa/Degott

Die Bäche im Landkreis Neunkirchen sind in einem miserablen ökologischen Zustand. Das ergab eine Anfrage des grünen Bundestagsabgeordneten aus dem Saarland, Markus Tressel, an das Bundesumweltministerium.

„Die Bäche im Landkreis Neunkirchen sind in einem verheerenden ökologischen Zustand. So bewertet das Bundesumweltministerium den Zustand von Fließgewässern wie Blies, Oster, Ill oder Lautenbach mit „schlecht“ – der letzten von insgesamt fünf Bewertungskategorien. Insbesondere ist es um die im Gewässerboden lebenden Organismen besonders schlecht gestellt“, erklärt Tressel, grüner Bundestagsabgeordneter aus dem Saarland. Gewässer mit gutem oder sehr gutem ökologischen Zustand gebe es im Landkreis Neunkirchen gar nicht, sogar kleine Waldbäche wie der Erlenbrunnenbach sind in einem schlechten ökologischen Zustand.

Der europäischen Wasserrahmenrichtlinie entsprechend sollten eigentlich alle Gewässer schon bis zum Jahr 2015 einen guten ökologischen Zustand besitzen. Tressel: „Dies ist mit Abstand nirgendwo im Landkreis Neunkirchen der Fall. Der Landkreis ist im Saarland jedoch keine Ausnahme. Über die Hälfte aller Gewässer hierzulande sind in einem miserablen ökologischen Zustand. Mehr als 92 Prozent unserer Gewässer entsprechen nicht den gewässerschutzrechtlichen Vorgaben. Grubenwasser und das darin enthaltene PCB wird weiterhin in unsere Flüsse geleitet, durch Landwirte ausgebrachtes Nitrat, Quecksilber durch Kohlekraftwerke und Wasserentnahme zur industriellen Nutzung belasten unsere Gewässer und führen zu einem Rückgang von Pflanzen und Tieren. Seitens der Landesregierung besteht daher dringender Handlungsbedarf, damit die Artenvielfalt zunimmt.“

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