Feuerwehr Gersheim Gersheims Feuerwehr hat ein neues Fahrzeug

Gersheim · 90 Prozent der 320 000 Euro Kosten trug der Bund. Zunächst musste aber das Einfahrtstor des Gerätehauses vergrößert werden.

 Bürgermeister Michael Clivot (links) lässt sich von Löschbezirksführer Pascal Weintraut (rechts) und seinem Stellvertreter Sebastian Fontana die Funktionen des neuen Feuerwehr-Fahrzeuges erläutern.

Bürgermeister Michael Clivot (links) lässt sich von Löschbezirksführer Pascal Weintraut (rechts) und seinem Stellvertreter Sebastian Fontana die Funktionen des neuen Feuerwehr-Fahrzeuges erläutern.

Foto: Wolfgang Degott

Ein neues Fahrzeug steht im Gersheimer Feuerwehrgerätehaus. Nachdem die alten, das Löschgruppenfahrzeug 8/8 und das Tanklöschfahrzeug 8/18, die beide knapp 30 Jahre alt waren, ausrangiert, beziehungsweise nach Rubenheim „umgezogen“ waren, war Platz für ein großes in Ulm gebautes Magirus-Löschgruppenfahrzeug 20, auf dem ebenfalls noch ein Wassertank mit 2000 Litern angebracht ist. Zudem kann die starke Pumpe, die mit zehn Bar arbeitet, die Drehleiter unterstützen und stellt eine Ergänzung zum in Reinheim stationierten Katastrophenschutzfahrzeug dar. Weitere wichtige Komponenten sind 200 Liter Schaum, der Lichtmast und die dreiteilige Schiebeleiter.

Löschbezirksführer Pascal Weintraut und seine 27 Feuerwehrangehörigen freuen sich darüber, dass damit dem großen Gefahrenpotenzial im zentralen Ort der Bliestal-Gemeinde Rechnung getragen wurde. Immerhin befinden sich neben dem großen Gewerbegebiet mit über 20 Firmen auch große Einrichtungen wie die DRK-Seniorenresidenz, das ökologische Schullandheim „Spohns Haus“ oder auch Firmen wie Pallmann in der Ortsmitte des 1100-Seelen-Dorfes.

Um jedoch das Fahrzeug in die Garage zu bringen, musste zuvor die Durchfahrtshöhe des Einfahrtstores auf vier Meter erhöht werden. Auch fiel den Umbauarbeiten der seit längerer Zeit nicht mehr genutzte Schlauchturm zum Opfer. „Jedes neue Fahrzeug ist immer ein konstruktiver Beitrag zum besseren Brandschutz,“ äußerte sich Bürgermeister Michael Clivot (SPD). Insbesondere sei das neue Fahrzeug ein großer Gewinn, biete es mit anderer Ausstattung auch mehr Möglichkeiten. Doch aus der „eigenen Tasche“ hatte sich die Kommune den fahrbaren Untersatz, der immerhin rund 320 000 Euro kostete, nicht leisten können. Der Bund schoss 90 Prozent aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz zu. Da die Anforderungen immer weiter steigen, eine große Zahl der rund 20 Fahrzeuge innerhalb der zehn Löschbezirke schon älteren Datums sei, müsse der Fuhrpark mittelfristig erneuert werden. In anderen Bereichen, beispielsweise bei den Beschaffungen insgesamt werde eine engere Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen Blieskastel und Mandelbachtal angestrebt, wie auch bei der Ausrüstung eine engere Abstimmung folgen solle. „Es ergibt keinen Sinn mehr, das alles selbst zu machen,“ so das Gemeindeoberhaupt. Dabei spricht er insbesondere Ausschreibungen, die Wäsche der Einsatzkleidung, aber auch die Kooperation durch die Einrichtung einer gemeinsamen Schlauchwerkstatt an.

Erkenntnisse soll dabei auch vom derzeit entwickelten neuen Brandschutz-Bedarfsplan kommen, der zeitgleich für alle sieben Saarpfalz-Kommunen erstellt und im Laufe des Jahres die Gremien beschäftigen wird. Clivot bemängelt, dass die Feuerschutzsteuer zugunsten der Integrierten Leitstelle (ILS) in Saarbrücken drastisch gekürzt und damit Geld, das in den letzten Jahrzehnten maßgeblich zur Verbesserung des Brandschutzes hatten verwandt werden können, zusammengestrichen wurde. „Eine gut aufgestellte ILS ist zwar wichtig und richtig, wenn vor Ort die Feuerwehr aber nicht ordentlich ausgestattet werden kann, dann bringt das nicht sonderlich viel“, kritisierte Clivot. Dass dies gar im Verlauf eines Haushaltsjahres umgesetzt wurde, habe die Haushalts-Planung erheblich beeinflusst. Dies dürfe sich keinesfalls nochmal wiederholen. Feuerwehrwesen brauche Planungssicherheit.

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