Europäischer Kulturpark Reinheim Die Reinheimer Störche kennen keine Grenze

Reinheim · Wie der aufmerksame Naturbeobachter Walter Veith festgestellt hat, sucht man die beiden Störche aus dem Europäischen Kulturpark derzeit meist vergeblich auf ihrem Nest oder in Nestnähe. Auch sie leiden wie alle Wildtiere unter der anhaltenden Trockenheit.

Die beiden Altstörche aus dem Kulturpark.

Die beiden Altstörche aus dem Kulturpark.

Foto: Walter Veith

Die kleinen Feuchtbiotope in der eingezäunten Weidekoppel unterhalb ihres Nestes sind schon seit Tagen vollkommen ausgetrocknet, und die Störche finden dort kaum Wasser mehr zum Trinken. Während Störche mehrere Tage ohne Nahrung auskommen können, müssen sie täglich Wasser aufnehmen. Die Gelegenheit dazu bieten ihnen die Gewässer auf der französischen Seite, ehemals Sand- und Kiesgruben, die an vielen Stellen aber auch nur noch wenige Zentimeter tief sind. Baumstümpfe oder große Steine, die jetzt aus dem Wasser herausragen, nutzen sie derzeit gerne als geeigneten Rastplatz oder zur ausgiebigen Gefiederpflege. Hin und wieder schreiten sie einem Reiher gleich in den Flachwasserzonen umher, trinken und gehen vorsichtig in dem unbekannten Terrain auch auf Beutejagd. Während ihre drei Jungen bereits Anfang August ihre Brutstätte verlassen haben und gemeinsam mit anderen Jungstörchen aus der Region in Richtung Süden geflogen sind, verzichten die beiden Altstörche wohl auch in diesem Jahr auf die weite und nicht ungefährliche Reise und werden wohl wie schon viele Jahre zuvor, im Europäischen Park überwintern.

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