"Tatütata, die Feuerwehr ist da!"

Ottweiler. Es gibt wohl kaum einen Jungen, der nicht als Kind auf dem Fußboden saß, den Matchbox-Flitzer elegant um den Türstopper lenkte und durch Teppichfransen steuerte, als sei er mitten in einer wilden Verfolgungsjagd

Ottweiler. Es gibt wohl kaum einen Jungen, der nicht als Kind auf dem Fußboden saß, den Matchbox-Flitzer elegant um den Türstopper lenkte und durch Teppichfransen steuerte, als sei er mitten in einer wilden Verfolgungsjagd. Auch Ingo Klein war bereits in seiner Kindheit begeistert von den kleinen Modellautos, doch erst als er einen Blick in die Vitrinen eines echten Sammlers werfen durfte, war es um ihn geschehen. Es dauerte zwar noch eine Weile, bis der heute 60-Jährige ebenfalls vom Sammelfieber gepackt wurde, aber im Laufe der Zeit hat er einige der vierrädrigen Miniatur-Mobile zusammengetragen. "Ich habe sie schon lange nicht mehr gezählt, aber mittlerweile sind es sicherlich 500 zivile Autos und 1500 Feuerwehrfahrzeuge. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich vor einigen Jahren mal eine komplette Sammlung verkauft habe. Dies ist quasi schon meine zweite", erzählt der Malermeister aus Ottweiler. Eigentlich wollte sich Klein, der seit vier Jahrzehnten in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist, auf Feuerwehrfahrzeuge spezialisieren.Die 500 anderen Modellautos wären eben trotzdem im Laufe der Zeit hinzugekommen. Darunter ist auch ein Aston Martin aus der James-Bond-Reihe, der, passend zu 007, auf Knopfdruck ein Maschinengewehr aus dem Radkasten ausfährt.

Viele der kostbaren Stücke stehen in Vitrinen, etliche mussten gut verpackt in Kisten und Schubladen verstaut werden. Denn obwohl Ingo Klein für sein Hobby zwei Zimmer zur Verfügung hat, reicht der Platz längst nicht mehr aus, um alle Fahrzeuge in gebührender Form zu präsentieren. "Es wäre schon ein Traum von mir, die Sammlung dauerhaft in einem kleinen Museum auszustellen, aber das lässt sich natürlich nur schwer realisieren. Dabei ist das Interesse, vor allem an den Feuerwehrautos, sehr groß."

Dass die Sammlung noch weiter wächst, ist mehr als wahrscheinlich, aber sicherlich in einem überschaubaren Rahmen. "Es gibt noch etwa fünf Fahrzeuge, die ich sehr gerne hätte. Früher bin ich sogar bis nach Belgien zu Börsen gefahren. Das war besonders reizvoll, weil dort Anbieter aus ganz Europa ausstellten. Natürlich waren die Ersparnisse anschließend allesamt aufgebraucht", lacht Ingo Klein. Heute ist er zwar nur noch selten auf Börsen unterwegs, aber die Suche nach schönen Modellautos geht nach wie vor weiter. Sein kostbarstes Stück nämlich, ein altertümliches Blechfahrzeug der Marke Rossignol, fand der Sammler im Sperrmüll. "Bevor sich jemand von seinen Modellautos trennt, kann er sich gerne bei mir melden. Ich kann bei diesem Hobby gut abschalten und habe Freude daran, die Fahrzeuge zu sammeln und für künftige Generationen aufzubewahren."

Auf einen Blick

Die Hochzeit der Narren hat begonnen. Im Februar sind die Ordensverleihungen bei den einzelnen Vereinen in vollem Gange, die ersten Kappensitzungen stehen vor der Tür. Ein schöner Brauch der närrischen Verantwortlichen ist es, engagierte Fastnachet mit edlen Orden zu belohnen. Gerne hängt man die Zier auch Narren befreudeter Vereine als Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung um. Sponsoren und Gönner werden damit belohnt. Was liegt also näher, als in dieser Zeit der närrischen Belobigungen die Frage zu stellen: Wer hat die meisten Orden im Kreis? Wer glaubt, er ist der oder die Glückliche: bitte bis einschließlich Montag, 7. Februar melden unter Telefon (0 68 21) 9 04 64 50 oder E-Mail: rednk@sz-sb.de. ji

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