Mit viel Geduld fördern

Homburg. Sie ist 19 Jahre alt, sie wusste schon recht früh, dass sie mit Menschen arbeiten möchte und vor allem hat sie keine Hemmschwelle zu Menschen mit Behinderungen: Elisa Thurnes aus Uchtelfangen erlernt in der Akademie - dem Zentrum für Bildungsarbeit im Schwesternverband - in Ottweiler den Beruf der Heilerziehungspflegerin

Homburg. Sie ist 19 Jahre alt, sie wusste schon recht früh, dass sie mit Menschen arbeiten möchte und vor allem hat sie keine Hemmschwelle zu Menschen mit Behinderungen: Elisa Thurnes aus Uchtelfangen erlernt in der Akademie - dem Zentrum für Bildungsarbeit im Schwesternverband - in Ottweiler den Beruf der Heilerziehungspflegerin. "Nach der Mittleren Reife habe ich hier ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht. Danach habe ich mich entschlossen, diesen Beruf zu erlernen", sagt die junge Frau im Gespräch mit unserer Zeitung. Zunächst hat Elisa einen einjährigen Vorbereitungskurs gemacht, bevor sie mit der zweijährigen Fachschulausbildung in Ottweiler, für die kein Schulgeld fällig wird, begonnen hat. "An diese beiden Jahre schließt sich eine einjährige fachpraktische Ausbildung an, für die die Auszubildenden auch nach Tarif bezahlt werden", erklärt die Leiterin der Akademie, Stefanie Neukirch. Während der zweijährigen Fachschulausbildung haben die Schüler zwar praktische Unterrichtseinheiten, aber erst in der fachpraktischen Ausbildung arbeiten sie in den Einrichtungen. Stichwort Einrichtungen: Manch einer stellt sich vielleicht die Frage, was genau Heilerziehungspfleger überhaupt machen. "Heilerziehungspfleger sind sozialpädagogisch wie auch pflegerisch ausgebildete Fachkräfte, die mit Menschen mit Behinderungen arbeiten", erklärt Neukirch. Derzeit hat die Akademie 16 Schüler. Da Elisa Thurnes eine davon ist, weiß sie mittlerweile ziemlich genau, worauf es in der Arbeit mit behinderten Menschen ankommt. "Wir bereiten beispielsweise auch Spielangebote für die Bewohner hier in Ottweiler vor", sagt die Schülerin, der ihre Arbeit jede Menge Spaß macht. Wichtig sei es, die Menschen zielbringend zu fördern, geduldig zu sein, den Menschen zu nehmen wie er ist, ihm aber auch Grenzen zu zeigen. Da sind sich Lehrerin und Schülerin einig. Wer sich für die Ausbildung des Heilerziehungspflegers interessiert, kann sich bei der Schulleiterin der Akademie, Stefanie Neukirch, melden: Telefon (06824) 90 92 61. Es sind noch Plätze für den Vorbereitungskurs, der im Oktober beginnt, frei. "Heilerziehungspfleger sind sozialpädagogisch wie pflegerisch ausgebildete Kräfte, die mit Menschen mit Behinderungen arbeiten."Akademie-Leiterin Stefanie Neukirch

Auf einen BlickHeilerziehungspfleger sind sozialpädagogisch und pflegerisch ausgebildete Fachkräfte, die sich für die Assistenz, Beratung, Begleitung, Pflege und Bildung von Menschen mit unterschiedlicher Behinderung im ambulanten und stationären Bereich einsetzen.Die Ausbildung bereitet auf den selbstständigen und eigenverantwortlichen Umgang mit Menschen mit Behinderung vor.Neben Methodenkenntnissen und Fachwissen erfordert dies auch soziale Kompetenzen und die Bereitschaft, sich selbst und das eigene Handeln zu reflektieren. red

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