Pilgerströme zum Leinblütenfest

Fürth. Manche Feste verlieren mit der Zeit vielleicht an Attraktivität, die Besucherzahlen gehen zurück. Ganz anders verhält es sich da beim Leinblütenfest an der Ölmühle Wern in Fürth

Fürth. Manche Feste verlieren mit der Zeit vielleicht an Attraktivität, die Besucherzahlen gehen zurück. Ganz anders verhält es sich da beim Leinblütenfest an der Ölmühle Wern in Fürth. Zur inzwischen fünften Auflage entwickelte sich am frühen Nachmittag ein wahrer Pilgerstrom an die historische Stätte, an der einmal das wassergetriebene Mühlrad dafür sorgte, dass aus den Saaten Öl gepresst wurde. Gemeinsam mit der Gesellschaft für nachwachsende Rohstoffe hatte Inhaber Willi Wern vor fünf Jahren die Idee, an diesem Ort Werbung für das Naturprodukt aus heimischem Anbau zu machen. Und gerne ließ sich Patric Bies von der Gesellschaft darauf ein. "Der Erfolg, den wir heute mit dem großen Besucherandrang erleben, gibt uns recht. Die regionalen und zudem besonderen Produkte werden von den Gästen gerne wahrgenommen und auch gekauft", erklärte er. Denn längst gibt es beim Leinblütenfest mehr zu probieren und zu kaufen als das Leinöl der Bliesgau Ölmühle. Ein umfangreiches kulinarisches Angebot und zahlreiche Waren mit regionalem Bezug warteten auf die Gäste. Und die kamen dank Wetterberuhigung schon am Vormittag. Pausenlos im Einsatz war Willi Wern, ständig unterwegs in Sachen Führung durch seine Mühle. "Es ist toll, dass so viele Leute nach Fürth kommen, die noch nie da waren. Aus dem ganzen Saarland kommen die Gäste, und sie sind sehr wissbegierig", freute er sich, denn sein Ziel bei der Kooperation ist es, die Ölmühle bekannt zu machen. Mehr an die Öffentlichkeit treten wollten aber auch die Anbieter der regionalen Produkte, wie etwa Silvia Koch, die mit ihren handgemachten Seifen für natürliche Schönheitspflege Werbung machte. "Leichtigkeit des Seins" oder "Barfuß im Regen" - ihre Seifen haben ausgefallene Namen und duften dank reiner Natur. "Hier an Werns Mühle bin ich mit meinen Seifen genau richtig. Die Menschen besinnen sich wieder mehr auf Naturprodukte, wollen wissen, was drin ist. Zudem kommt man ins Gespräch und das macht den Tag besonders", erzählte sie. Viel ins Gespräch kam auch Sabine Budszuhn von der Bliesgau Ölmühle wieder. Sie ist vom Stand der Mühle nicht mehr wegzudenken und versorgte auch in diesem Jahr wieder den ganzen Tag über Stammkunden mit den wertvollen Ölen. "Das Interesse ist ungebrochen, und die Nachfrage nach heimischen, gesunden Ölen steigt ständig weiter an", erklärte sie und konnte am Nachmittag nur noch mitgebrachte Flaschen mit Öl füllen, da die Flaschen der Mühle längst vergriffen waren. Sie weiß, dass die meisten Menschen mittlerweile um die Wichtigkeit guter Öle in ihrer Ernährung wissen. Und für alle, die das erste Mal an der Ölmühle Wern zu Gast waren, erklärte sie gerne die Vorzüge des Leinöls, "dem gesündesten Öl auf der Welt". "Die Menschen besinnen sich wieder mehr auf Naturprodukte."Silvia Koch

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