Zur Gaststättenöffnung Neustart mit Fragezeichen

Hin- und hergerissen zwischen Vorfreude und bangem Erwarten sind viele Wirtinnen und Wirte, nachdem die saarländische Landesregierung die Wiedereröffnung ab dem 18. Mai angekündigt hat. Die abrupte, erzwungene Schließung ihrer Lokale und Restaurants seit Mitte März hat die Gastronomie wie viele andere Branchen in eine tiefe Krise gestürzt.

 Jungmann Heike

Jungmann Heike

Foto: SZ/Robby Lorenz

Außerhaus-Speisen konnten für die meisten Wirte nur Tropfen auf den heißen Stein sein, sozusagen ein „Vergissmeinnicht“ für die treuen Kunden. Zumal das Geld mit den Getränken, nicht mit den Mahlzeiten verdient wird. Die nun ausgegebenen Leitplanken sind für die meisten Lokale sicher irgendwie zu händeln. Allerdings stellt sich die Frage, ob der Spagat zu schaffen ist zwischen Abstands-Regeln und Rentabilität.

Hin- und hergerissen sind auch wir Gäste. Sollen wir tatsächlich wieder auswärts essen und einen trinken gehen, nachdem uns wochenlang eingebläut wurde: „Bleibt zu Hause“? Denn so naiv sollte niemand sein, zu glauben, dass wir Corona in Schach halten können, wenn wir jetzt unvorsichtig werden. Andererseits, irgendwann wird es einen Impfstoff gegen das Virus, wird es eine Zeit nach Corona geben. Wenn wir dann erst wieder die Lokale und Restaurants aufsuchen wollen, wird es diese womöglich nicht mehr geben.

Eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss. Wenn wir allerdings auswärts essen gehen, sollten wir unsere Gastgeber bestmöglich bei der Einhaltung der Corona-Regeln unterstützen. Das haben sie verdient.

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