Kolumne Das Christkind und der kleine Zeh

Weihnachten fällt in diesem Jahr übrigens aus. Und nur, weil sich ein Jungen Quatsch gewünscht hat.

 Marc Prams

Marc Prams

Foto: SZ/Robby Lorenz

Irgendwo, weit, weit, da oben,
auf Wolke 42 B,
ist das Christuskind am Toben
und reibt sich seinen kleinen Zeh.

„Mist, Verdammter,
Scheibenkleister!“
Hört man es lauthals fluchen.
„Die werden wirklich
immer dreister.
Schluss, aus mit Honigkuchen.“


Grad eben kam ein Brief dort an,
von Jason aus St. Gallen.
Beim Lesen hat sich’s weh getan,
gestolpert und dann hingefallen.


Jason wünsche sich nichts mehr,
als ’ne Alles-Zerstör-Pistole.
Zerstören möge er so sehr
schreibt er ganz unverhohlen.

„Ne Pistole?
Prima, toll.
Vielleicht noch einen Todesstrahl?
Das Christkind
hat die Schnauze voll!
Wisst ihr was? Ihr könnt mich mal!


Weihnachten fällt heuer flach,
schreibt gefälligst netter.
Ich bleib hier liegen. Und ach:
Bei euch ist eh Scheißwetter.“

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