Grüne wollen „besseres Wadern“

Wadern · Mit einem umfangreichen Forderungskatalog will der Waderner Stadtverband von Bündnis 90/Die Grünen in der Stadtpolitik mitmischen. Die Partei stellte jetzt die Forderungen bei ihrer Mitgliederversammlung vor.

 Der neue Vorstand der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Stadtverband Wadern: Albert Räsch, Ute Lessel, Hedi Krämer, Volker Morbe, Peter Rohles (von links). Es fehlt Tino Hans. Foto: Albert Räsch

Der neue Vorstand der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Stadtverband Wadern: Albert Räsch, Ute Lessel, Hedi Krämer, Volker Morbe, Peter Rohles (von links). Es fehlt Tino Hans. Foto: Albert Räsch

Foto: Albert Räsch

Erstmalig nach der für ihn enttäuschenden Kommunalwahl traf sich der Stadtverband Wadern der Partei Bündnis 90/Die Grünen zur Mitgliederversammlung. Ihr Sprecher Peter Rohles bedauerte es sehr, nicht mehr im Stadtrat vertreten zu sein. Er ist überzeugt, in der Vergangenheit einiges angestoßen oder zumindest hinterfragt zu haben. Er habe viel Respekt für sein Engagement im Rat und in den Ausschüssen erfahren, auch von anderen politischen Richtungen. Umso enttäuschender das Ergebnis der Wahl im Sommer 2014: Gerade einmal vier Stimmen hätten für ein neues Mandat gefehlt.

"Ein kleiner Trost ist das Ortsratmandat, das Volker Morbe in Noswendel errungen hat. Hier hatte es fast zu einem zweiten Sitz gereicht", sagte Rohles. Die Neuwahlen des Vorstandes brachten nur leichte Veränderungen. Als gleichberechtigte Sprecher wurden Peter Rohles und Hedi Krämer bestätigt. Schatzmeister bleibt Tino Hans, für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist Albert Räsch zuständig.

Als Beisitzer fungieren Ute Lessel und Volker Morbe. "Der kleine Stadtverband möchte auch in den nächsten fünf Jahren kreative Anstöße für ein besseres Wadern geben", betonte Peter Rohles. Als einen ersten Schritt dazu verstehen die Mitglieder ihr umfangreiches Thesenpapier, das sie umgehend dem neuen Bürgermeister Jochen Kuttler vorstellen möchten.

Darin fordern sie von der Stadt ein deutlich größeres Engagement für den Ausbau erneuerbarer Energien, speziell für Windkraftanlagen zwischen Wadrill und der Landesgrenze. Augenblicklich hinke Wadern im Vergleich zu anderen Kommunen hinterher. Auch das Radwegenetz erfordere dringend Verbesserungen, so fehle immer noch das Verbindungsstück zwischen Münchweiler und Nunkirchen. Auch müssten ortsnahe Feldwege so instand gehalten werden, dass sie als Wander- und Spazierwege genutzt werden können.

Die Stadt solle sich um das Zertifikat "Fairtrade-Stadt" bewerben, ein Leerstandskataster für Gebäude erstellen und die Nutzgartenkultur in den Dörfern fördern. Ökologisch geboten sei es ferner, den Verkauf regionaler Produkte zu fördern und anzuregen, Plastiktüten durch wieder verwendbare Taschen zu ersetzen, etwa nach einem Motto der 1990er Jahre: "Tasch‘ dabei - abfallfrei".

Erfreut zeigten sich die Mitglieder über das breite Interesse von Waderner Bürgern und des Bürgermeisters an einer offenen Willkommenskultur für Flüchtlinge. "Gerne wollen die Grünen daran mitarbeiten", sagte Rohles. Dazu wolle man sich zu regelmäßigen Stammtischen treffen, wozu auch Nichtmitglieder herzlich eingeladen sind.

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