Das Bauernwams mit Würde tragen
Wadern · Mit dem „Knubbe“ werden Waderner Bürger für ihr Engagement für die Stadt geehrt. Diesmal geht die Auszeichnung der KG „Mir gen us net“ an Bernd Schröder. Für sein Engagement im kirchlichen, sozialen und kulturellen Bereich wurde er zum Ehrenstockbauern ernannt.
Die Ernennung und Einkleidung des neuen Ehrenstockbauern, die Verleihung des Ordens Waderner Knubben stand im Mittelpunkt eines närrischen Festaktes der Karnevalsgesellschaft "Mir gen us net" Wadern von 1897 im Pfarrsälchen. Die Moderation des Festaktes lag in den bewährten Händen der KG-Sitzungspräsidenten Stephan Regert jun. und Annemarie Pfister, die neben zahlreichen Narren der Waderner KG mit den Ehrenstockbauern an der Spitze, eine Abordnung des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine mit Präsident Horst Wagner an der Spitze, Bürgermeister Jochen Kuttler sowie Karnevalsprinz Hagen I. der KG Ottweiler, der seine Wurzeln in Wadern hat, und das Prinzenpaar Michelle I. und Prinz Peter I. von der KG Nonnweiler begrüßen durften.
"Jedem Trauerkloß wehren"
Bernd Schröder wurde mit Schwur und Eid, stets der Sozietas Carnevalis zu dienen, die Farben grün, gelb und rot zu ehren sowie jedem Trauerkloß zu wehren in den erlauchten Kreis der Ehrenstockbauern aufgenommen. Er erhielt die entsprechenden Insignien: blaues Bauernwams, weißer Bauchstrick, rote Halsschleife und schwarzen breitrandiger Hut sowie Ehrenurkunde und den Orden "Waderner Knubben". Schröder ist nunmehr der 26. Würdenträger dieser alten Zunft.
"Diese besondere Auszeichnung erhalten Mitbürger, die sich in ganz besonderem Maße um die Stadt Wadern verdient gemacht haben, und somit dem Stockbauernbild früherer Tage gleichkommen. Bei Bernd Schröder lagen diese Verdienste vornehmlich im kirchlichen, sozialen und kulturellen Bereich", begründete Günter Simon, Ehrenstockbauer des Vorjahres, in seiner Laudatio auf den neuen Würdenträger diese Ernennung durch die Karnevalsgesellschaft. "Diese Ehrung stellt in Wadern etwas Besonderes dar. Die Ehrenstockbauern sind anerkannt, zumal sie mit ihrem vorbildlichen Engagement sich diese Ehrung auch verdienen", betonte Simon. Schröder schlug seine Zelte 1983 in Wadern auf, war zwei Jahre Lehrer am Hochwaldgymnasium. Bis zu seiner Pensionierung arbeitete er im Kultusministerium, wo er in 25 Jahren eine Ministerin und vier Minister erlebte. Die Gründung des Schengen-Lyzeums geht auf seine Arbeit zurück.
Vielseitig engagiert
In Wadern engagierte er sich als Sänger im Kirchen- und Oratorienchor, war zwei Perioden Mitglied im Pfarrgemeinderat, ist heute noch Lektor und Kommunionhelfer. Des Weiteren engagiert er sich ehrenamtlich im Partnerschaftskomitee Wadern-Noswendel/Montmorillon, im Freundschaftsverein Toma, bei den Filmfreunden Wadern , beim Förderverein Heimatmuseum sowie beim Verein für Heimatkunde. Die Leitung der Konzerte in der Kleinen Residenz hat Schröder 1997 nach dem 100. Konzert vom Ehrenstockbauer Friedrich Ebert übernommen. Er gründete 2000 den Trägerverein und ist seit dem dessen Vorsitzender. Im Jahre 2016 wird wohl das 250. Konzert veranstaltet werden können.
KG-Vorsitzender Stephan Regert sen. überreichte Orden und Ehrenurkunde, nachdem die Riege der anwesenden Ehrenstockbauern ihren neuen Mitbruder eingekleidet hatte.
Freude über Aufnahme
Bernd Schröder zeigte sich mit humorvollen Worten dankbar, in den Kreis der gestandenen Männer aufgenommen worden zu sein.
Er freue sich darauf, diese näher kennen zu lernen und mit ihnen zusammen so manchen Knubben zu spalten.
