Berg- und Skifreunde Hochwald Zum runden Geburtstag gibt’s eine neue Halle

Wadern · Ihr 20-jähriges Bestehen feiern die Berg- und Skifreunde Hochwald an diesem Wochenende. Dann wird auch die Kletterhalle eingeweiht.

 So sieht sie aus, die neue Kletterhalle.

So sieht sie aus, die neue Kletterhalle.

Foto: eb

Die Sektion Berg- und Skifreunde Hochwald ist eine kleine Sektion im Deutschen Alpenverein (DAV). Während der Deutsche Alpenverein, gegründet am 9. Mai 1869, in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag feiert, blickt an diesem Wochenende am neuen Kletterhaus in Wadern die Hochwald-Sektion auf ihr 20-jähriges Bestehen zurück. Neben einem Jubiläumsprogramm (siehe Info) wird die neu erbaute Kletterhalle nach einer Bauzeit von nur sechs Monaten zur Freude aller Vereinsmitglieder ihrer Bestimmung übergeben und eingeweiht.

Die zweitägigen Feierlichkeiten für alle Vereinsmitglieder und Freunde von Berg- und Natursportarten steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Jochen Kuttler, der die Errichtung der vereinseigenen Kletterhalle im Mittelzentrum Wadern einen mutigen Schritt nennt. „Darüber hinaus wird die Kletterhalle, übrigens die einzige im Dreieck zwischen Trier, St. Wendel und Saarlouis, ein großer Anziehungspunkt für Sportbegeisterte der gesamten Region sein, und ein Aushängeschild für unsere Hochwaldstadt“, hebt der Verwaltungschef hervor.

Mit ihren 20 Jahren gehört die Sektion Hochwald wohl zu den jüngsten Sektionen im Deutschen Alpenverein, zählt laut Angaben des Vereins aber immerhin schon über 1500 Mitglieder, die das vielfältige Vereinsangebot, das von Familienfreizeiten sowie Kletter- und Radtouren über ein breitgefächertes Bergsportangebot bis hin zu Touren in die weite und hohe Bergwelt reicht, zu nutzen wissen. „Wir sind kompetenter Ansprechpartner in den Bereichen Wandern, Bergwandern, Bergsteigen und Klettern mit dem Markenzeichen Familienfreundlichkeit“, betont Manfred Dillschneider, der Gründungsvorsitzende, der auch heute noch den Verein souverän und erfolgreich führt.

Am 10. April 1999 wurde die Sektion Hochwald des DAV von 71 Mitgliedern im Pfarrsaal Wadrill gegründet und als 363. Sektion im DAV aufgenommen. „Damit hatten wir den DAV in unserer Region bekannt gemacht und großes Interesse geweckt“, blickt Dillschneider zurück.

Bereits 2001 startete die junge Sektion ein Großprojekt. Mit einem Kostenvolumen von 45 000 Deutschen Mark wurde in der Halle des Therapiezentrums Martinsmühle in Wadrill eine sektionseigene Indoor-Kletteranlage errichtet. Viel Wert wurde in den Anfangsjahren auch auf die Ausbildung von lizenziertem Führungspersonal und Fachübungsleitern in unterschiedlichen Bereichen gelegt, schließlich wird Sicherheit in den Bergen ganz groß geschrieben. Ein zweites Großprojekt war der Kauf des Sektionshauses in Wadrill, das 2008 seiner Bestimmung übergeben wurde. Das dritte Projekt ging 2015 in seine Planung, das mit dem Spatenstich Anfang dieses Jahres in die Tat umgesetzt werden konnte, und jetzt als eine schmucke Kletterhalle zur Heimstatt des Vereinslebens avancieren wird.

Trotz dieser großen Aktivitäten blieb die Sektion im Bereich Touren und Ausbildung weiterhin sehr rege. Etliche jüngere Bergsportler der zweiten Generation haben ihre Lizenz erworben, Touren gingen in die ganze Welt, nach Nepal im Himalaja, wo einige Fünf- und Sechstausender bestiegen wurden, ebenso der Elbrus, das Dach Europas im Kaukasus. In Südamerika ging es in Ecuador und Patagonien hoch hinauf, während in Island, Norwegen, Schweden und Finnland Trekkings der Sektion erfolgreich durchgeführt wurden. „Zentraler Mittelpunkt unserer Aktivitäten sind und bleiben die nicht ganz so hohen Alpen, wo alljährlich etwa 15 Gruppen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis zu 4000 Metern Höhe unterwegs waren und auch sein werden“, betont der Vorsitzende. Kletterer bevorzugen mauerglatte Wände in Frankreich oder in Italien. Eine Vier-Tages-Radtour sowie etwa 15 heimatnahe Familienwanderungen sind ebenfalls pro Jahr im Angebot.

 Bis zu 14 Meter können die Besucher in der Kletterhalle – und auch außerhalb – in die Höhe klettern.

Bis zu 14 Meter können die Besucher in der Kletterhalle – und auch außerhalb – in die Höhe klettern.

Foto: eb

Darüber hinaus betreibt die Hochwaldsektion seit einigen Jahren eine intensive Kinder-, Jugend- und Familienarbeit mit steigenden Mitgliederzahlen. „Auch 20 Jahre nach seiner Gründung ist unser Verein weiterhin auf einem guten Weg nach oben, nicht nur im Bereich Mitgliederzahlen. Im Unterschied zu manchen Vereinen haben wir keine Nachwuchssorgen, denn ein Drittel der Mitglieder ist unter 18 Jahren. Das ehrenamtliche Engagement ist in allen Bereichen herausragend. Dafür gebührt allen mein ausdrücklicher Dank“, hebt Dillschneider hervor und ergänzt: „Mit dem Bau des eigenen Kletterzentrums sind die Weichen für eine gute Zukunft ins dritte Jahrzehnt richtig gestellt“.

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