Zebras bei den Wölfen zu Gast

Merzig · An diesem Samstag steigt in der Handball-Oberliga das Saarderby schlechthin. Um 19.30 empfängt der HSV Merzig-Hilbringen den HF Illtal. Illtal-Trainer Steffen Ecker rechnet mit einem ausgeglichenen Spiel.

Auf eine vorzeitige Weihnachtsbescherung dürfen sich die saarländischen Handball-Fans freuen, wenn an diesem Samstag, 19.30 Uhr, in der Thielspark-Halle Merzig das Oberliga-Duell zwischen dem HSV Merzig-Hilbringen und den HF Illtal steigt. Wahren die zu Hause normalerweise besonders bissigen "Wölfe" den Heimnimbus der Unbesiegbarkeit oder trampeln die stürmischen "Zebras" aus dem Illtal ihre Gastgeber in deren Halle nieder?

Dass es beim Treffen der Saar-Rivalen wie immer tierisch spannend zugehen wird, ist jetzt schon klar. "Der ´Tabellen-Dritte erwartet den Zweiten. Es ist somit auch das Top-Spiel. Für mich eine echte Überraschung", sagt Marcus Simowski und gerät ins Schwärmen. Nie hätte der HSV-Trainer gedacht, dass seine Jungs nach 13 Spieltagen so weit oben in der Tabelle rangieren würden. Nachdem Merzig in der vergangenen Saison nur gerade so dem Abstieg entronnen war und mit Dorian Vallet, Gabor Karap und Tamas Nemeth drei Stammspieler verlor, stellte Simowski den Kader neu auf und verjüngte ihn auf mehreren Positionen. Ein Glücksgriff. Die Neuzugänge Lucian Scheid, Marius Merziger, Lars Pfiffer, Tom Paetow und Norbert Petö schlugen voll ein. So sieht es auch Steffen Ecker aus der Ferne. "Der alte HSV-Kader war personell vielleicht stärker besetzt. Der neue hat aber Teamgeist", sagt Illtals Trainer und sieht Parallelen. Mit Tobias Fontaine und Christopher Seitz brachen Ecker zwei tragende Säulen weg. Die jungen Neuverpflichtungen Jonas Guther, Leonard Frisch und Marvin Mebus sprangen in die Bresche und füllten die Lücken aus. "Illtal, Merzig und Mundenheim mischen an der Spitze mit Mannschaften mit, die weniger Stars und überwiegend regionale Talente in den Reihen haben. Ein erfreulicher Trend", sagt Ecker. Sein Merziger Kollege stimmt ihm zu: "Stars allein machen noch keine funktionierende Mannschaft aus. Der Wille geht im Vergleich mit dem individuellen Können oft als Sieger hervor", sagt Simowski.

An Einsatzwillen hat es den "Wölfen" bislang nicht gemangelt. Mit zwei Zählern Rückstand belegen sie hinter Tabellenführer Haßloch und den punktgleichen HF Illtal (beide 20:6) Rang drei. Zu Hause gewann der HSV bislang alle seine sechs Spiele. "Merzig ist heimstark. Ich sehe die Chancen aber bei 50:50. Wer kurz vor dem Jahres-Ende noch die meisten Körner hat, setzt sich durch", sagt Ecker. "Es ist alles drin", sieht es Marcus Simowski ähnlich.

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