Sprachklippen sicher umschifft

Merzig. Die Aufnahme kommunikativer Beziehungen verlangt vom Menschen den Einsatz irgendwelcher technischer oder natürlicher Verständigungsmittel. In der Vergangenheit haben sich Indianer über Rauchsignale in Erinnerung bringen können, Naturvölker benutzten Pfeifsignale, um so Informationen über große Entfernungen zu transportieren

 Celina Mathey (links) und Louisa Jimenez Delgado gewannen den Diktatwettbewerb. Foto: SZ

Celina Mathey (links) und Louisa Jimenez Delgado gewannen den Diktatwettbewerb. Foto: SZ

Merzig. Die Aufnahme kommunikativer Beziehungen verlangt vom Menschen den Einsatz irgendwelcher technischer oder natürlicher Verständigungsmittel. In der Vergangenheit haben sich Indianer über Rauchsignale in Erinnerung bringen können, Naturvölker benutzten Pfeifsignale, um so Informationen über große Entfernungen zu transportieren. In der modernen Industriegesellschaft erlauben audiovisuelle Techniken und elektronische Mediensysteme die raumübergreifende Informationsübertragung. Dieses Thema steht 2009 im Mittelpunkt der Diktattexte des Landesdiktatwettbewerbs der kaufmännischen Schulen im Saarland, der dieser Tage unter Leitung von Karl-Heinz Freudenreich gestartet wurde. "In diesem Jahr erscheint mir das Diktat nicht so schwierig wie im vorigen Jahr", bemerkte der Handelsschüler Sebastian Scherer, der zum zweiten Mal teilnahm, um sein letztjähriges Ergebnis noch zu verbessern. Im mitzuschreibenden Prüfungstext, der von der Fachlehrerin Nadine Schenten über CD vorgestellt wurde, damit an allen kaufmännischen Schulstandorten die gleichen Aussprachebedingungen garantiert sind, wird die Bedeutung des Zeitungslesens als Bildungsalternative im Unterricht aufgegriffen. Im Vordergrund steht die Brückenfunktion der Zeitung als Bindeglied zwischen dem Schulraum und der Außenwelt. Dabei ist die Zeitung nicht nur der wichtigste Informationslieferant, sondern sie wird selbst zum Lehrgegenstand. "Für mich war das Schreiben des Wortes "Wirrwarr" schwierig gewesen, denn ich habe es bisher noch nicht geschrieben", bemerkte der Fachoberschüler Florian Reiber, als es im Text um den Wirrwarr der Informationen, Reklame und Propaganda ging, in dem sich ein Schüler zurechtfinden muss, um für sich selbst Interessantes und Wichtiges aufzuspüren. "Feilbieten" stellt hingegen für andere Schülerinnen und Schüler eine orthografische Klippe dar, die nur selten richtig umschifft wurde und so mancher "Pfeil" geisterte beim Schreiben durch das gedankliche Wortschatzregister. Inzwischen stehen die Schulbesten am Berufsbildungszentrum Merzig fest. In der Leistungsgruppe I der Handels- und Berufsgrundschüler siegte Louisa Jimenez Delgado aus der Handelsschulunterstufe und in der Leistungsgruppe II der Fachoberschüler und Berufsschüler die Fachoberschülerin Celina Mathey. "Ich habe immer schon gerne gelesen, und das kann meinen Erfolg erklären", begründete Delgado den Sieg in ihrer Leistungsklasse. Die Fachlehrerin Petra Krempchen hat ihr Talent bei Korrekturen erkannt und sie zur Teilnahme überreden können. "Mich faszinieren Diktate, die mich zur Konzentration zwingen", erklärte Celina Mathey, die in ihrer Freizeit gerne Tennis spielt, ihr gutes Abschneiden bei diesem Wettbewerb. Schulleiter Karlheinz Buß beglückwünschte die beiden Siegerinnen und überreichte ihnen eine Urkunde und ein Buchgeschenk.Er hofft mit den Fachkollegen, dass sie beim Finaldiktat im Kultusministerium am 8. Mai ebenfalls zu den Siegern zählen, um dann einen der Geldpreise und die Urkunde der Kultusministerin in einer späteren Feierstunde entgegennehmen zu können.red

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