Barrierefreiheit in Merzig Inklusionsschaukel im Merziger Stadtpark eingeweiht

Merzig · Ein weiteres Spielgerät für Menschen mit Einschränkungen ist nun im Merziger Stadtpark in Betrieb.

 An der neuen Inklusionsschaukel im Merziger Stadtpark (von links nach rechts): Sarah Klemm (Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung), Jessica Schwindling (Vorsitzende des Behindertenbeirates) und Bürgermeister Marcus Hoffeld.

An der neuen Inklusionsschaukel im Merziger Stadtpark (von links nach rechts): Sarah Klemm (Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung), Jessica Schwindling (Vorsitzende des Behindertenbeirates) und Bürgermeister Marcus Hoffeld.

Foto: Stadt Merzig/Stephan Fandel

Der Merziger Stadtpark ist kürzlich um ein barrierefreies Spielgerät erweitert worden. Wie die Stadt mitteilt, übergab Bürgermeister Marcus Hoffeld eine Inklusionsschaukel ihrer Bestimmung. Mit dabei waren die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung, Sarah Klemm, und die Vorsitzende des Behindertenbeirates, Jessica Schwindling. Durch die Initiative von Peter Haffner vom Verein „Pro Inklusionsschaukel“ sei die Kreisstadt Merzig auf dieses Projekt aufmerksam geworden. Peter Haffner sei es dann auch gewesen, der der Behindertenbeauftragten bei der Umsetzung mit seiner Erfahrung zur Seite stand.

„Ich freue mich sehr, dass wir, als Kreisstadt Merzig, mit diesem Spielgerät, das gleichzeitig auch als Fitnessgerät benutzt werden kann, ein weiteres Zeichen für Barrierefreiheit in unserer schönen Stadt setzen können“, erklärt Hoffeld. Sein Dank gilt neben Peter Haffner vor allem dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie dem Lions Club Merzig und der Sparkasse Merzig-Wadern, die die Anschaffung durch ihre Spenden finanziert hatten. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie bezuschusste die Maßnahme mit 5000 Euro, der Lions Club Merzig mit 2500 Euro und die Sparkasse Merzig-Wadern mit 500 Euro. So kam die Verwaltung nach Worten der Stadt lediglich für die Installation in Höhe von circa 1500 Euro auf. Außerdem werde sie künftig die Betriebskosten tragen. „Durch die sehr einfache Bedienung“, sagt Hoffeld weiter, „ist es Menschen mit körperlichen Einschränkungen möglich, das Gerät auch ohne fremde Hilfe zu bedienen.“

Klemm ergänzt: „Auf der Schaukelplattform befindet sich neben der Person im Rollstuhl ebenfalls Platz für eine nicht behinderte Person“. Dadurch können nach ihren Worten Kinder zusammen mit ihren Eltern, Freunden, Geschwistern oder Betreuern Spaß haben. Und, sagt sie weiter: „Auch nicht behinderte Menschen können die Schaukel nutzen.“

Ursprünglich sollte die Inklusionsschaukel nach Angaben der Stadt am 5. Mai, dem Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, mit einem kleinen Fest eingeweiht werden. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte dieses Vorhaben jedoch nicht umgesetzt werden. Die Inklusionsschaukel ist bereits das zweite barrierefreie Spielgerät im Merziger Stadtpark: 2012 konnte, auf Initiative des damaligen Behindertenbeirates, schon ein Rollstuhlfahrer-Karussell aufgestellt werden, an dem Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam Freude haben. Eine barrierefreie Toilette im Pavillon des Stadtparks, die nur mit einem speziellen Schlüssel geöffnet werden kann, rundet das Angebot nach Worten der Stadt ab. Parkplätze für Menschen mit Behinderung sind in der näheren Umgebung des Stadtparks ebenfalls in ausreichender Zahl vorhanden.

Weitere inklusive Projekte seien bereits in Planung oder wurden kürzlich bereits umgesetzt. „Im April haben wir uns dem Projekt ‚assistenzhundfreundliche Kommune’ angeschlossen“, berichtet Klemm (die SZ berichtete). „Außerdem arbeiten wir derzeit unter Federführung der Kollegen und Kolleginnen der Tourist-Information an einem Flyer in leichter Sprache sowie einem barrierearmen Rundweg durch die Innenstadt.“

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