Kampfansage vom Saar-Rivalen "Es ist das eingetreten, was wir vermeiden wollten"

Marpingen. "Das Spiel gegen den HSV Merzig-Hilbringen wird eine ganz enge Kiste." Die Einschätzung von Manfred Wegmann, Trainer des Handball-Oberligisten DJK Marpingen, mag verwundern. Wirft man einen Blick auf die Tabelle, dann sollte man annehmen, dass eine Partie des Tabellenführers gegen den Zehntplatzierten nicht unbedingt ein spannendes Match verspricht

 Christine Detzler bildet gemeinsam mit Elke Zägel und Katharina Leib das Grundgerüst der DJK Marpingen. Foto: Ruppenthal

Christine Detzler bildet gemeinsam mit Elke Zägel und Katharina Leib das Grundgerüst der DJK Marpingen. Foto: Ruppenthal

Marpingen. "Das Spiel gegen den HSV Merzig-Hilbringen wird eine ganz enge Kiste." Die Einschätzung von Manfred Wegmann, Trainer des Handball-Oberligisten DJK Marpingen, mag verwundern. Wirft man einen Blick auf die Tabelle, dann sollte man annehmen, dass eine Partie des Tabellenführers gegen den Zehntplatzierten nicht unbedingt ein spannendes Match verspricht. Doch der Mann, der auf mehr als 20 Jahre Erfahrung als Handballtrainer blicken kann, weiß, wovon er spricht. Denn die junge Mannschaft des Gegners hat zwar einen denkbar ungünstigen Saisonstart erwischt. Nach Einschätzung von Moskitos-Trainer Wegmann ist Platz zehn aber eine Position, "die der HSV ganz und gar nicht verdient hat. In der Mannschaft steckt viel Potenzial". Ein Potenzial, das die Merziger in den vergangenen Spieltagen auch endlich umzusetzen wussten. Aus den letzten drei Begegnungen holte der HSV drei, teilweise klare Siege. Nach wochenlanger Durststrecke klettert die Mannschaft damit aus dem Tabellenkeller ins Mittelfeld.

Personalsorgen in Marpingen

"So eine Serie gibt natürlich unglaublich Motivation. Die Mannschaft will mehr, sie will nach oben", weiß Wegmann. Und da kommt den Merzigern die Partie gegen den Tabellenführer gerade recht. "Die Merzigerinnen haben jetzt erkannt, was in ihnen steckt. Sie wissen, dass sie sich vor keiner Mannschaft der Liga mehr zu verstecken brauchen." Zudem befindet sich der komplette Kader um die Leistungsträgerin Michelle Chwalek derzeit in einer ausgezeichneten körperlichen Verfassung. Und genau diese Tatsache macht den HSV im Moment so gefährlich für die DJK. Denn die Moskitos kämpfen im Moment mit argen gesundheitlichen Problemen in ihrem Kader. Die Zahl der Spielerinnen, die dem Trainer aktuell zur Verfügung steht, ist sehr begrenzt. "Im Moment versuchen wir daher, einige Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft in unsere Aufstellung zu integrieren", verrät Wegmann. Das Grundgerüst der Moskitos steht zwar, aber der Kader um die Leistungsträgerinnen Elke Zägel, Christine Detzler und Katharina Leib hat sich durch krankheitsbedingte Ausfälle in diesen Tagen gelichtet. Wegmann schätzt: "Die körperliche Verfassung der Mannschaften wird wohl am Ende der Knackpunkt der Partie werden."Der Gast schickt jedenfalls schon mal keck eine Kampfansage an den Tabellenführer: "Marpingen ist Favorit, aber sie sind bestimmt kein Überflieger wie es Bascharage früher war", sagt HSV-Spielerin Sandra Schmitt. "Wir haben eine starke Truppe, die ebenbürtig ist. Wenn wir an unsere guten Leistungen anknüpfen, sind wir nicht chancenlos." Es wird als wohl wirklich eine enge Kiste am Samstagabend werden.Oberthal. "Nur mithalten reicht nicht mehr, wir müssen jetzt gewinnen", sagt Claudia Schikotanz, Trainerin der Handball-Oberligisten FSG Oberthal-Hirstein. An diesem Sonntag um 16.15 Uhr treffen die Oberthaler Handballerinnen in der Namborner Liebenburghalle auf die TSG Friesenheim. Sieben Niederlagen musste die FSG bisher in ihrer zweiten Saison in der RPS-Oberliga einstecken. Nur einmal gelang der jungen Mannschaft ein Sieg. "Es ist das eingetreten, was wir von Anfang an vermeiden wollten. Wir sitzen im Tabellenkeller und müssen uns jetzt mühsam nach oben schaufeln", erklärt Schikotanz. Um gegen den Tabellenfünften Friesenheim zu gewinnen, müsse ihr Team völlig umdenken, fordert die Trainerin. Mit einer ähnlichen Leistung wie zuletzt gegen den ebenfalls auf einem Abstiegsplatz stehenden HSV Merzig/Hilbringen (18:30) sehe sie keine Chance für ihre Mannschaft. "Am Anfang war das Spiel noch völlig offen", sagt Schikotanz, doch dann sei der Ball dank technischer Fehler all zu oft in den Händen der Gegner gelandet. "Sie haben uns mit Tempogegenstößen überrannt."

Deutlich disziplinierter hätten sich die Oberthaler Handballerinnen im Derby eine Woche zuvor gegen Marpingen präsentiert, sagt Schikotanz. Zwar ging auch das Spiel gegen den mittlerweile Tabellenersten mit 16:25 verloren, doch zeitweise sei sogar ein Sieg möglich gewesen. Der soll nun am Sonntag gegen den Tabellenfünften Friesenheim (7:13 Punkte) her. Denn die FSG braucht mehr als nur einen Sieg, um die Abstiegsplätze hinter sich zulassen. kira

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