Hallenfußball Ein Hallenturnier zum Frust-Abbau?

Merzig · Heute ist Anpfiff zum City-Cup der Spvgg. Merzig. Talfahrt der Ausrichter hält weiter an. Verein sucht neuen Trainer.

Das Jahr 2018 war für die Fußballer der Spvgg. Merzig alles andere als erbaulich: Im Mai musste der Verein als abgeschlagenes Schlusslicht der Bezirksliga den zweiten Abstieg in Folge hinnehmen. Ende August trat dann mit dem erst kurz zuvor verpflichteten Spielertrainer Christian Repplinger der Hoffnungsträger in Sachen Neuaufbau nach einem Fehlstart in die Kreisliga-Saison zurück. Auch unter dessen Nachfolger Andreas Schmitt wurde es nicht besser: Merzig überwintert ohne einen Zähler und mit einem Torverhältnis von 8:142 auf dem letzten Platz.

Bereits vor der Winterpause endete die Zusammenarbeit mit Schmitt schon wieder: „Aus beruflichen und privaten Gründen“, wie Stefan Konz, der Vorsitzende der Spvgg., berichtet: „Es ist bedauerlich, dass es erneut einen Trainerwechsel geben wird. Aber bei solchen Gründen muss man für die Entscheidung Verständnis haben. Wir sind nun sehr akribisch dabei, einen Nachfolger zu suchen.“ Die Priorität ist dabei klar: „Wir brauchen auf jeden Fall wieder etwas langfristiges, um den Aufbau der Mannschaft voranzutreiben“, sagt Konz.

Bis es soweit ist, wird der Vorsitzende selbst das Merziger Team betreuen. So auch beim eigenen Hallenturnier, das am heutigen Freitag  in der Thielsparkhalle beginnt. Beim 2. Merziger City-Cup kämpfen 22 Mannschaften um 40 Wertungspunkte für die Masters-Tabelle. Als Turnierfavorit geht der einzige Saarlandligist im Feld, der SV Mettlach, ins Rennen. Der Tabellendritte im saarländischen Oberhaus ist zugleich Titelverteidiger beim Merziger Turnier. Im Vorjahr bezwang Mettlach im Finale nach Siebenmeterschießen den späteren Masters-Teilnehmer SV Losheim. Losheim ist auch dieses Jahr wieder am Start – als einer von vier Verbandsligisten. Die anderen sind der FC Brotdorf, die SG Perl-Besch und der SV Wahlen-Niederlosheim.

Das Quartett gehört zu den Favoriten auf das Gesamtpreisgeld von 1800 Euro. Den Gastgebern bleibt dagegen nur die Außenseiterrolle. Vielleicht aber können die zuletzt wenig erfolgsverwöhnten Merziger zumindest ein bisschen was für das angekratzte Selbstvertrauen tun: „Der Frustfaktor war zuletzt ziemlich hoch für die Jungs. Sie haben schließlich in den vergangenen zwei Jahren den Hintern hingehalten“, sagt Konz angesichts der Tatsache, dass die Spvgg. in zweieinhalb Jahren nur eines von 81 Ligaspielen gewinnen konnte.

Im vergangenen Jahr schaffte das Team immerhin den Sprung in die Zwischenrunde. Um das zu wiederholen, müssten die Gastgeber in ihrer Fünfer-Vorrundengruppe zumindest Dritter werden. Neben der favorisierten SG Perl-Besch geht es für Merzig gegen die Bezirksligisten SV Merchingen und SV Mettlach II sowie Kreisligist 1. FC Fitten.

Trotz der sportlichen Misere gab es im Winter bei den Merzigern personellen Zuwachs. Tobias Mertes und Jan Blindauer, die zuletzt für den SV Waldhölzbach aufliefen, spielen nun bei der Spvgg. Lukas Braun hat es dagegen zum Ligarivalen TuS Mondorf verschlagen.

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