Corona-Zahlen steigen Städte für Ausweitung der Maskenpflicht
Berlin/Saarbrücken · Der Ruf nach härteren Corona-Regeln wird lauter. Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) fordert ein klares Signal der Politik.
Kurz vor dem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Länder-Regierungschefs zur Corona-Krise fordern die Kommunen neue bundesweite Beschränkungen im öffentlichen Leben. Angesichts steigender Corona-Zahlen setzte sich der Landkreistag für eine einheitliche Obergrenze von 50 Menschen bei Privatfeiern ein. Der Städte- und Gemeindebund verlangte bei hohen Infektionszahlen eine Ausweitung der Maskenpflicht außerhalb von Privaträumen. Sie könne etwa für Weihnachtsmärkte und belebte Plätze gelten, wenn in einem Ort mehr als 50 Neuinfektionen pro Woche auf 100 000 Einwohner gemeldet würden, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Funke-Medien.
Am Dienstag will Merkel mit den Ministerpräsidenten über Folgerungen aus der aktuellen Entwicklung beraten. Zuletzt gab es wiederholt Tage mit mehr als 2000 neuen positiven Corona-Tests in Deutschland. Auch Saar-Regierungschef Tobias Hans (CDU) forderte am Wochenende von der Ministerpräsidentenkonferenz „ein klares Signal der politischen Führung in der Krise, das lautet: Es ist jetzt nicht die Zeit für Partys und Treffen ohne Abstand und ohne Maske“. Es gälte, die stabile Situation in Deutschland zu erhalten, sagte Hans der der Rheinischen Post und warnte vor einem „zu leichtfertigen Verhalten“. Die Zahlen würden zeigen, dass man noch immer mitten in der Pandemie sei. Die Infektionsketten müssten nachverfolgbar bleiben. Diesen großen Vorteil dürfe Deutschland nicht verspielen. „Alles andere hätte dramatische Folgen für unsere Schülerinnen und Schüler, für unsere Wirtschaft und unser gesellschaftliches Leben“, warnte Hans.
Am Samstag und Sonntag meldete das Saar-Gesundheitsministerium insgesamt 18 neue Corona-Fälle. Binnen einer Woche gab es damit 64 neue positive Tests, zwei mehr als in der Vorwoche. Die Zahl der Corona-Toten im Saarland bleibt bei 178.