Alarmierende Studie Lehrer sehen sich öfter als Opfer von Gewalt

Berlin/Saarbrücken · Schulen melden mehr Übergriffe – auch an Grundschulen. Im Saarland fordern Lehrer mehr Prävention.

 Ein Mann geht an einem Schild vorbei, das den Weg zum Lehrerzimmer weist. (Symbolfoto)

Ein Mann geht an einem Schild vorbei, das den Weg zum Lehrerzimmer weist. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Beleidigungen, Drohungen oder sogar Schläge gegen Lehrer nehmen nach einer Umfrage an Schulen zu. Die Vorsitzende des Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (SLLV), Lisa Brauch, bestätigte am Donnerstag für das Saarland Trends einer bundesweiten Umfrage und nannte sie „erschreckend“. Die Ergebnisse der repräsentativen Forsa-Befragung hatte  der Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Berlin vorgestellt. Danach gab jede dritte Schulleitung (34 Prozent) in Deutschland an, dass es in den vergangenen fünf Jahren zu körperlichen Angriffen auf Lehrer kam. Bei der gleichen Befragung 2018 waren es 26 Prozent. Deutlich mehr Schulen (nämlich 61 Prozent nach 48 im Jahr 2018) berichteten auch von Beschimpfungen, Drohungen, Beleidigungen, Belästigungen oder Mobbing gegen Lehrkräfte. Auch von Angriffen und Belästigungen über das Internet berichten mehr Schulleiter (2020: 32 Prozent, 2018: 20 Prozent).