Saarland wieder im EU-Parlament vertreten Manuela Ripa zieht im Juli für ÖDP ins Europäische Parlament ein

Saarbrücken/Brüssel · Die Saarbrückerin Manuela Ripa (44) wird in wenigen Wochen für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) ins Europäische Parlament einziehen. Der Münchner ÖDP-Abgeordnete Klaus Buchner (79), einziger Vertreter seiner Partei im Parlament, will sein Mandat zum 15. Juli aufgeben, wie er jetzt ankündigte.

 Mit Manuela Ripa ist das Saarland wieder im EU-Parlament vertreten.

Mit Manuela Ripa ist das Saarland wieder im EU-Parlament vertreten.

Foto: ÖDP

Damit rückt Ripa, Nummer zwei auf der ÖDP-Liste bei der Wahl am 26. Mai 2019, nach.

Die Juristin aus Saarbrücken ist seit 2011 Referentin in der Landesvertretung des Saarlandes in Brüssel. Zuvor hatte sie in einem EU-Abgeordnetenbüro und im Bundesgesundheitsministerium gearbeitet. Mit Ripa ist das Saarland wieder im EU-Parlament vertreten, nachdem bei der Wahl vor einem Jahr der langjährige SPD-Abgeordnete Jo Leinen sowie der CDU-Kandidat Roland Theis den Einzug in die Volksvertretung verpasst hatten.

Der bisherige ÖDP-Abgeordnete Buchner schreibt in einer Erklärung zu seinem Abschied aus Brüssel, Ripas Sachverstand werde dazu beitragen, dass die Stimme der ÖDP auf europäischer Ebene auch zukünftig gehört werden wird. Die Saarbrückerin gehörte 2019 zu den Initiatoren der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) „Rettet die Bienen“. Diese wurde inzwischen zurückgezogen und mit der Initiative „Bienen und Bauern retten“ fusioniert. „Zwei EBIs zu dem gleichen Thema hätten nur für Verwirrung gesorgt und daher haben wir beschlossen, unsere Kräfte zu vereinen“, sagt Ripa. Im Kampf für mehr Artenschutz und Artenvielfalt fordert Ripa von der EU-Kommission eine europaweite Befragung der Bevölkerung, ähnlich wie 2018 bei der Umfrage zur Abschaffung der Zeitumstellung. Damit, so Ripa, hätte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius bei einer regen Teilnahme demokratischen Rückenwind für strengere Regeln.

Zudem will Ripa die Kampagne ihres Vorgängers für ein verpflichtendes Fleischsiegel mit bildlicher Darstellung der Haltungsbedingungen und Angaben über den Einsatz von Chemie weiterführen.

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