NS-Widerstandskämpfer Museum erhält Pass von Widerstandskämpfer

Saarbrücken · Die saarländische SPD übergab das Dokument von Max Braun jetzt an das Historische Museum Saar.

 Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD), SPD-Landeschefin Anke Rehlinger und Museumsdirektor Simon Matzerath (von links) zeigen den Pass von Max Braun, der nun im Besitz des Museums ist.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD), SPD-Landeschefin Anke Rehlinger und Museumsdirektor Simon Matzerath (von links) zeigen den Pass von Max Braun, der nun im Besitz des Museums ist.

Foto: Historisches Museum Saar/Oliver Dietze

Als besonderes Dokument des Widerstands gegen das NS-Regime hat das Historische Museum Saar den Reisepass des sozialdemokratischen Politikers Max Braun erhalten. Der in einer Privatsammlung entdeckte Pass begleitete den Vorsitzenden der Saar-SPD auf seiner 1935 begonnenen Flucht über Frankreich, Marokko und Gibraltar nach Großbritannien.

Die SPD-Landesvorsitzende Anke Rehlinger übergab das von der Partei erworbene Dokument in Saarbrücken an Museumsdirektor Simon Matzerath, wie das Museum mitteilte.

Braun hatte sich gegen die Rückgliederung des Saargebiets in das Deutsche Reich eingesetzt und sich so zum Feind des NS-Regimes gemacht. Im Exil setzte er seinen Widerstand fort. Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs starb Braun am 3. Juli 1945 in London. Die Ehrenbürgerwürde von Saarbrücken (seit 2016) und der nach ihm benannte Platz zwischen Alter Feuerwache und Musikschule halten die Erinnerung an ihn lebendig.

Rehlinger erklärte, mit dem Reisepass werde an die Rolle von Max Braun im Kampf gegen den Nationalsozialismus erinnert. Braun habe persönliche Bedrohungen in Kauf genommen, um für demokratische Werte einzustehen. „Damit ist er ein echtes Vorbild.“

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