Historiker treffen sich in Woippy

Metz/Woippy. Der Religionsreformer Calvin, der französische Revolutionsheld General La Fayette und die Saarfrage stehen am kommenden Wochenende im Mittelpunkt, wenn sich historisch interessierte Lothringer in der 14 000-Einwohner-Kommune Woippy am Stadtrand von Metz treffen. Der "Salon du Livre d'Histoire de Woippy" zog in den Vorjahren um die 4000 Besucher an

Metz/Woippy. Der Religionsreformer Calvin, der französische Revolutionsheld General La Fayette und die Saarfrage stehen am kommenden Wochenende im Mittelpunkt, wenn sich historisch interessierte Lothringer in der 14 000-Einwohner-Kommune Woippy am Stadtrand von Metz treffen. Der "Salon du Livre d'Histoire de Woippy" zog in den Vorjahren um die 4000 Besucher an. "Wir wollen weder Buchmesse noch Expertenforum sein, sondern diejenigen zusammenbringen, die historische Bücher schreiben und diejenigen, die sie lesen", sagt Pierre Brasme. Der Historiker, selbst Autor mehrerer regionalgeschichtlicher Bücher und Präsident der historischen Gesellschaft von Woippy, hat den Salon 2003 in Partnerschaft mit der Kommune und einer Metzer Buchhandlung ins Leben gerufen. 40 Verlage stellen ihre neueste Buchproduktion vor: Biografien, historische Romane, Bücher zur Regionalgeschichte, Bildbände bis hin zu "bandes dessinées", also Comics. Es sind aber auch 80 Autoren in der Salle Saint-Exupéry zugegen. "Eine Besonderheit unseres Salon ist die Einbeziehung der historischen Vereine", sagt Brasme. 25 Vereine aus der Metzer Region, von der "Societé des Sciences Médicales de la Moselle" bis zur Forschervereinigung "Académie Nationale de Metz" sind regelmäßig mit Ständen beim Salon vertreten. Hinzu kommen Ausstellungen, Vorträge und Diskussionsrunden. Als Ehrengast wurde zum 220. Jubiläum der Großen Revolution der La-Fayette-Experten Gonzague Saint Bris eingeladen. Der Salon will sich verstärkt auch für Historiker und Besucher jenseits der Grenzen im Saar-Lor-Lux-Wallonie-Raum öffnen. Das Saarland macht den Anfang: Rainer Hudemann, Historiker an der Saar-Uni, wird am Sonntag über die Saarfrage nach 1918 und nach 1945 referieren. Und auch der Prix René Paquet, benannt nach dem ersten bekannten Historiker Woippys, den der Salon für herausragende studentische Arbeiten vergibt, geht diesmal ins Saarland. Ihn erhält am Sonntag Elisabeth Thalhofer für ihre im Dezember erscheinende Saarbrücker Dissertation über die Gestapo-Lager im dritten Reich. sbuSalon du Livre d'Histoire de Woippy, 14. und 15. November, zehn bis 18 Uhr, Salle Saint Exupéry, Place Debs, Woippy.

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