Mit dem Gospeltrain auf Reisen

Wustweiler. Der Gospeltrain startete am Sonntag mit vielen Passagieren von der Pfarrkirche Herz-Jesu in Wustweiler zu einer Reise in die Welt der Spirituals und Gospels. "Zugführer" Nino Deda dirigierte seine 40 Sängerinnen und Sänger nicht nur durch gängige afro-amerikanische Kirchenlieder (nach Deda-Art arrangiert) sondern auch durch selbst komponierte Stücke

Wustweiler. Der Gospeltrain startete am Sonntag mit vielen Passagieren von der Pfarrkirche Herz-Jesu in Wustweiler zu einer Reise in die Welt der Spirituals und Gospels. "Zugführer" Nino Deda dirigierte seine 40 Sängerinnen und Sänger nicht nur durch gängige afro-amerikanische Kirchenlieder (nach Deda-Art arrangiert) sondern auch durch selbst komponierte Stücke. Gleich zum Auftakt gab der Chor eine Kostprobe seiner Stimmgewalt mit "Let my people go". Isabell Fischer, mit 16 Jahren jüngstes Mitglied von "Gospeltrain", leitete mit ihren wohlklingenden Soloparts auf der Harfe zum ersten Höhepunkt des Konzerts, der Gospelmesse "Glory to God", über. Dieses Werk Dedas wurde dieses Jahr zu Pfingsten uraufgeführt und in Wustweiler zum dritten Mal präsentiert. Wie im zweiten Teil des Programms beeindruckte der Chor während der Gospelmesse nicht nur in seiner Gesamtheit, sondern auch durch seine stimmlich gut disponierten Solisten (Elisabeth Wern, Hildegard Schmelzer, Rosi Röpstorff, Pia Bost, Jeannette Detemple, Annette Fischer, Frank Ehrmanntraud und Christoph Allwissner). Nach jedem Stück erntete Gospeltrain Applaus und Begeisterungsrufe. Die rhythmischen und lebensfrohen Darbietungen, beispielsweise das Medley aus "Sister Act", wirkten ansteckend auf das Publikum. "Wir wollen nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen", betonte einer der Sänger in seiner Ansage. Sozialkritische Lieder, wie "Amazing Grace" oder "We shall overcome" erinnerten an den Ursprung der Gospelmusik. Spirituals entstanden mit Beginn der Sklaverei im 17. Jahrhundert und bildeten die Wurzel des Gospels. Nino Deda, geboren 1968 in Albanien, studierte in Tirana Komposition und Klavier. 1992 kam er nach Deutschland, nahm seine musikalische Laufbahn aber erst wieder 1997 auf. Seit 1999 leitet er den vor 13 Jahren gegründeten Gospelchor Gospeltrain. Cantanima ist sein zweiter Chor. Deda arbeitet außerdem als Kirchenmusiker in der evangelischen Kirchengemeinde Wellesweiler. Die im Anschluss an das Konzert gesammelten Spenden gingen sowohl an den Chor als auch an die Kirchengemeinde Wustweiler für die Sanierung des Glockenturms. Nächste Konzerte: Samstag, 5. Dezember, 18 Uhr, im musikalischen Adventsgottesdienst in der evangelischen Kirche Wellesweiler; Samstag, 19. Dezember, ab 18 Uhr auf dem Neunkircher Weihnachtsmarkt; Heiligabend ab 17 Uhr im Gottesdienst in der evangelischen Kirche Wellesweiler "Wir wollen nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen."Ein Gospeltrain-Sänger

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