Für Prinz Jörg ziehen sie nochmals ihre Schürzen an"Uns hat man nicht das letzte Mal zusammen gesehen . . ."

Nohn. Wie viele Auftritte das sympathische Duo im Laufe eines Jahres hinter sich gebracht hat, können beide nur schätzen. "Ich denke, es waren so 80, 90", rechnet Jörg Huperich hoch. "Ich war 32 Mal beim Friseur, zig Mal habe ich mir die Haare für unsere Auftritte selbst gemacht, ebenso häufig hat mich eine Freundin frisiert", gesteht Margret Michel

 Zwei Sympathieträger: die Hoheiten Margret und Jörg. Foto: hth

Zwei Sympathieträger: die Hoheiten Margret und Jörg. Foto: hth

Nohn. Wie viele Auftritte das sympathische Duo im Laufe eines Jahres hinter sich gebracht hat, können beide nur schätzen. "Ich denke, es waren so 80, 90", rechnet Jörg Huperich hoch. "Ich war 32 Mal beim Friseur, zig Mal habe ich mir die Haare für unsere Auftritte selbst gemacht, ebenso häufig hat mich eine Freundin frisiert", gesteht Margret Michel. Ein Jahr haben sie die Krone getragen - als Regenten der Nuhner Rutzebuhnen und als Prinzenpaar des Jahres. Jetzt neigt sich ihre "tolle Zeit" dem Ende entgegen.Am Sonntag, 15. Januar, werden die 25-jährige Kauffrau für Versicherungen und Finanzen aus Nohn und der 30-jährige Fliesenleger aus Tünsdorf das Saarland vertreten haben, Zepter und Krone abgeben - beim Prinzenfrühstück in den Höcherberg-Hallen in Bexbach. Doch vor dem Abschied lässt es der Prinz noch einmal krachen - dieses Mal mit einer Hausfrauenparty im Tünsdorfer Gasthaus Dietrich-Eck. Übung hat er schon in dieser Sache. Denn bevor es in der vergangenen Session so richtig in die Vollen ging, gab sich Hoheit bei einem Hausfrauen-Frühstück die Ehre - eine Riesengaudi für alle Beteiligten.

Eines dürfte gewiss sein: Geblümt, kleinkariert, gestreift oder uni: Den Farben und Mustern der Kittelschürzen werden - wie Anfang Februar vergangenen Jahres - keine Grenzen gesetzt, ebenso nicht dem Geschmeide, das die "Hausfrauen" wählen werden. In Silber glänzte eine Rose, aus einem Topfkratzer geformt, Kochlöffel schmiegten sich um den Hals einer anderen Besucherin, eine dritte hatte einen Teigroller als Zierde gewählt, eine weitere eine Kombination von Löffeln, Teesieb und anderen silbernen Küchenutensilien. Einige Überraschungen verspricht die Tollität für diesen Abend, und "meine Prinzessin wird auch erscheinen".

Auch wenn sie ab 15. Januar wieder zu den "Normalsterblichen" in der Fastnacht zählen, der "Föösend" werden beide treu bleiben. "Wir lieben diese närrische Zeit", sagen beide.

Fällt es Euch schwer, das Amt in andere Hände zu geben?

Jörg Hupperich: Auf jeden Fall. Wir hätten diese wunderschöne Aufgabe auch noch ein Jahr länger erfüllt.

Margret Michel: Ich bin traurig, dass die Amtszeit jetzt zu Ende geht. Dagegen ist mein Sohn Ben froh, seine Mama wieder öfter für sich zu haben.

Warum?

Jörg: Wir haben viele Leute kennen gelernt und die Fastnacht von einer ganz anderen Seite. Wir haben Dinge erlebt, die man als normales Prinzenpaar nie erlebt hätte, etwa den Empfang bei Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Margret: Dieses Jahr werde ich nie vergessen.

Seht Ihr dem 15. Januar, dem Tag, an dem Ihr verabschiedet werdet, mit Wehmut entgegen?

Jörg: Ja. Wir ziehen mit den neuen Prinzenpaaren, die seit November im Amt sind, in die Bexbacher Halle ein. Wenn wir unsere Abschiedsrede halten, wird bei uns wie auch bei vielen anderen sicherlich das eine oder Tränchen kullern.

Margret: Ich glaube, wir müssen uns einen Zweitjob suchen, damit wir fürs kommende Jahr ausgelastet sind.

Was war das schönste Erlebnis in Eurer Amtszeit?

Jörg: Zum einem war das die Wahl zum Prinzenpaar des Jahres und die sich anschließende Krönung. Natürlich war es auch der Empfang bei der Bundeskanzlerin, eine ganz sympathische Frau, locker und offen. Auch haben wir bei unseren Auftritten in den Hallen während der Session viele, viele sympathische und nette Menschen kennen gelernt.

Margret: Es war insgesamt ein erlebnisreiches Jahr.

Was war das lustigste Erlebnis?

Jörg: Das Hausfrauen-Frühstück, das ich Anfang Februar vergangenen Jahres ausgerichtet habe. Da hatte ich mal die Chance, die Hausfrauen von einer anderen Seite kennen zu lernen.

Margret: Als ich den Prinzen des KV Weiskirchen versehentlich Prinzessin Stefan genannt habe.

Macht es eigentlich Spaß, ohne Amt und Würden Fastnacht zu feiern?

Jörg: Ja. Wir sind halt richtige Faseboozen.

Margret: Schon als Kind habe ich auf der Bühne verkündet: "Mein Klepper, die steht niemals still, un' uff die Fösend bin ich will." Das gilt heute noch.

Wie feiert Ihr ohne Krone Fastnacht?

Jörg: Ich bin mittlerweile im Elferrat.

Margret: Ich werde in der Garde tanzen.

Welche Pläne in Sachen "Fastnachtlichem Engagement" hegt Ihr gemeinsam?

Jörg: Wir werden Fastnacht auf jeden Fall gemeinsam feiern. Vielleicht werden wir ab kommender Session zusammen in die Bütt gehen. Eines steht fest: Uns hat man nicht das letzte Mal zusammen gesehen . . .

Margret: Mit Sicherheit.

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