Noten für Homburgs Handel

Homburg. Sein eigenes Bild im Spiegel zu betrachten, hat etwas Faszinierendes. Denn, zumindest abseits der Märchenwelt, gelten Spiegel als unbestechlich. Alles Gute, alles Schlechte kommt zum Vorschein. Und was tut man dann? Eigentlich ganz einfach: Das eine wird betont, am anderen gearbeitet

Homburg. Sein eigenes Bild im Spiegel zu betrachten, hat etwas Faszinierendes. Denn, zumindest abseits der Märchenwelt, gelten Spiegel als unbestechlich. Alles Gute, alles Schlechte kommt zum Vorschein. Und was tut man dann? Eigentlich ganz einfach: Das eine wird betont, am anderen gearbeitet.Für zahlreiche Homburger Einzelhändler und Dienstleister aus insgesamt zehn Branchen wird es Mitte/Ende Januar zum dritten Mal die Gelegenheit geben, das eigene Bild in einem Spiegel zu betrachten, dem so genannten "Kundenspiegel". Bis gestern waren im Auftrag des Deggendorfer Instituts für Marketing und Marktforschung MF Consulting nach 2005 und 2009 erneut Interviewer in der Homburger Innenstadt unterwegs. 900 willkürlich ausgewählte Kunden wurden nach ihren Noten für insgesamt 79 Einzelhändler und Dienstleister in der City befragt. In einer Pressemitteilung lesen sich die Gründe für diese dritte Erhebung in Homburg schlüssig. "Auch für den Handel und die Dienstleister sollte gelten: Die Zufriedenheit der Kunden ist das Maß aller Dinge. Und auch für die Bevölkerung dürfte es von Interesse sein, zu erfahren, wo der zahlende Kunde wirklich König ist." Und weiter heißt es: "Für die Branchenbesten sind die Ergebnisse der Untersuchung eine Bestätigung ihrer Bemühungen um ihre Kunden."

In den vergangenen "Kundenspiegeln" erreichte Homburg unter 126 untersuchten deutschen Einkaufsstädten beim Kriterium "Freundlichkeit" einen "guten 29. Platz". Rund 84 Prozent der Befragten hätten sich in diesem Bereich "zufrieden" und "sehr zufrieden" gezeigt. Nun wird sich bald erweisen, ob die Entwicklung nach oben oder nach unten geht.

Für Dieter Grett, den Chef von MF Consulting, sind solche Kundebefragungen ein wichtiges Instrument, um Handel und Dienstleistern eine Orientierung über die eigene Leistungsfähigkeit zu geben. Und im Gespräch mit unserer Zeitung zeigte er sich überzeugt, dass die Untersuchungen auf positiven Widerhall bei den Unternehmen stoßen würden. "Wir führen schon sei 15 Jahren diese Befragungen durch. Ich denke, dies allein ist schon ein Zeichen für den Erfolg." Auch habe es in den zurückliegenden Jahren nie Probleme mit den abgefragten Unternehmen gegeben, "die Akzeptanz ist sehr hoch".

Grundlage für den dritten Homburger Kundenspiegel ist erneut ein einfacher Fragebogen, der, nach Recherche vor Ort, die wichtigsten Unternehmen aus zehn Branchen, darunter Apotheken, Kfz-Werkstätten, Schuhläden oder auch Fitness-Center, nannte. Abgefragt wurden dabei die Bereiche Freundlichkeit, Betreuung und das Preis-Leistungsverhältnis; die Befragten konnten Noten von eins bis vier vergeben, diese standen für sehr zufrieden, zufrieden, weniger zufrieden, völlig unzufrieden.

Nach der Auswertung werden die Ergebnisse den Unternehmen zur Verfügung gestellt, "die dann, je nach Erfolg, natürlich damit werben werden", so Grett. Der betonte im Gespräch mit unserer Zeitung die Neutralität der Kundenbefragung, unabhängig von städtischer Verwaltung, Stadtmarketing oder auch Gewerbeverein: "Wir sind in unserer Arbeit völlig auftragsungebunden."

Auf einen Blick

Mit dem dritten Homburger Kundenspiegel soll nach 2005 und 2009 erneut die Zufriedenheit der Homburger Käufer mit dem ortsansässigen Handels- und Dienstleistungsgewerbe ermittelt werden. Bis gestern wurden dazu in der Homburger Innenstadt 900 Kunden an neutralen Orten zu ausgewählten Unternehmen aus zehn Branchen befragt. Die Ergebnisse des dritten Kundenspiegels sollen ab Mitte/Ende Januar verfügbar sein. thw

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort