Rosengarten-Hotel neu gestaltet Frisch saniert aus dem Lockdown

Zweibrücken · Das Unternehmer-Ehepaar Zadra hat am Freitag das neue Rosengarten-Hotel vorgestellt. Im Restaurant gibt es Seelennahrung, die Bar lockt mitsamt Lounge Tagesgäste und Nachtschwärmer.

 Hotel-Direktor Markus Augst und Restaurant-Leiterin Daniela Neuberger in der Bar, die wie das Restaurant modernisiert wurde. Auch der Außenbereich wird komplett verändert, unter anderem gibt es eine Lounge.

Hotel-Direktor Markus Augst und Restaurant-Leiterin Daniela Neuberger in der Bar, die wie das Restaurant modernisiert wurde. Auch der Außenbereich wird komplett verändert, unter anderem gibt es eine Lounge.

Foto: Mathias Schneck

Neugierige Spaziergänger wussten es ja schon länger: Im Rosengarten-Hotel tut sich was. Immer wieder standen Fahrzeuge von Handwerksbetrieben auf dem Parkplatz, der lockdownbedingt ansonsten gähnend leer war. Klopf- und Bohrgeräusche drangen aus dem Inneren. Und manch ein Flaneur hätte nur allzugerne Kiebitz gespielt und die Nase ins Hotel gesteckt.

Am Freitag hat das Unternehmer-Ehepaar Zadra den Schleier gelüftet. Die Sanierungsarbeiten, die die Zadras im vergangenen Herbst im Pfälzischen Merkur angekündigt hatten, sind jetzt weitgehend abgeschlossen. Restaurant, Bar, Tagungssaal und Rezeption sind komplett erneuert, der Außenbereich folgt in den nächsten Wochen.

„Das Restaurant war in die Jahre gekommen“, räumt Roland Zadra ein. Er macht deutlich, dass er als Unternehmer die Markt-Entwicklung in Zweibrücken genau im Auge habe. „Es kommt ja ein neues Hotel nach Zweibrücken – irgendwann“, sagt er. Da habe sich die Frage gestellt: „Wie reagieren wir darauf?“

Roland Zadra spielt damit auf den Fakt an, dass auf dem Gelände der ehemaligen Parkbrauerei ein Hotel der Victor’s-Gruppe entstehen soll (geplant war die Eröffnung 2022, Rechtsstreitigkeiten verzögern das Projekt aber wohl um einige Monate, wir berichteten mehrfach).

Roland Zadra und seine Gattin Franziska, die gemeinsam mit Ondrej Novotny das Führungsteam der Zadra-Gruppe bilden, wollten dieser am Horizont stehenden Konkurrenz etwas entgegenhalten. Dafür wurde einiges an Geld in die Hand genommen. Wieviel genau, wollen die Zadras nicht verraten, aber es sei ein sechsstelliger Betrag.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Restaurant (täglich 11.30 bis 23 Uhr, Küche schließt etwas früher) präsentiert sich hochwertig, die komplett neue Bar (je nach Tag ab 12 beziehungsweise 14 Uhr bis mindestens 23 Uhr, Wochenende länger) soll Tagesgäste und Nachtschwärmer anlocken.

„NOA“ lautet der Name, auf den die Zadra-Gruppe Restaurant und Bar getauft haben. Das komme aus dem Hebräischen und stehe für „Bewegung“, erläutert Franziska Zadra. Der Name deutet es an: Kosmopolitsch soll das neue Hotel sein, aber nicht elitär-abgehoben. Das verdeutlicht die Speisekarte. Klassiker finden sich dort, teils neu interpretiert. Im Angebot sind auch schwer angesagten „Bowls“, gesunde Gerichte in der Schüssel, etwa mit Nudeln und Gemüse; vegetarisch und vegan wird ebenfalls gekocht. „Soulfood“ nennen die Zadras das, was sie im „NOA“ künftig bieten wollen: Seelennahrung, gesundes, hochwertiges Essen, das nicht nur dem Magen bekomme, sondern auch dem Geist Nahrung biete.

Der Außenbereich des Hotel Rosengarten (der alte, etwas sperrige Name „Hotel Rosengarten am Park“ ist Geschichte) ist noch in Arbeit. Es entsteht eine Lounge vor der Bar, auch das Restaurant erhält einen aufgewerteten Außenbereich.

Die Zadras hoffen, damit ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Der Lockdown (2020 und 2021 insgesamt neun Monate) sei heftig gewesen, für 2021 habe man immer noch keine vom Staat in Aussicht gestellten Hilfsgelder bekommen.

 Franziska und Roland Zadra im neuen Rosengarten-Hotel. Die schwere Ledercouch vor farbenfroher Wand ist Roland Zadras erklärter Lieblingsplatz.

Franziska und Roland Zadra im neuen Rosengarten-Hotel. Die schwere Ledercouch vor farbenfroher Wand ist Roland Zadras erklärter Lieblingsplatz.

Foto: Mathias Schneck

Die Zadras setzen darauf, dass die Menschen jetzt wieder darauf brennen, auszugehen. Zu leben und zu erleben. Und dass sie Lust haben – auf Seelennahrung.

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