Zweibrücker Stadtverwaltung beklagt: Vor allem Schüler verstoßen gegen Maskenpflicht

Zweibrücken · Wochenlang gab es in der Region Südwestpfalz keine Corona-Infektion mehr. Die vier neuen Fälle in Zweibrücken diese Woche zeigen für Oberbürgermeister Wosnitza: „Die ganze Situation hängt an einem dünnen Faden.“

 In der Schule tragen die Schüler wie vorgeschrieben ihre Masken, auf dem Heimweg zu häufig nicht, beklagt die Zweibrücker Stadtverwaltung.

In der Schule tragen die Schüler wie vorgeschrieben ihre Masken, auf dem Heimweg zu häufig nicht, beklagt die Zweibrücker Stadtverwaltung.

Foto: ZB/Robert Michael

„In der Region Südwestpfalz hatten wir eine ganze Zeit keine mit Covid-19 positiv getestete Person mehr“, sagte der Leiter des Gesundheitsamts Südwestpfalz, Dr. Heinz-Ulrich Koch, bei der Corona-Pressekonferenz der Stadt. „Aber das Virus ist immer noch da.“ Und die vier neuen Fälle in Zweibrücken (wir berichteten) zeigen laut  Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD): „Die ganze Situation hängt an einem dünnen Faden.“ Deshalb appellierte er an die Bevölkerung, weiter die Hygieneregeln zu beachten, Abstand zu halten und die Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Und da stellten die Mitarbeiter des Zweibrücker Ordnungsamtes in den letzten Tagen bei den Kontrollen am Busbahnhof vermehrt fest, dass vor allem Schüler der Vorschrift nicht nachkommen, sagte die Beigeordnete Christina Rauch (CDU). An Busbahnhöfen ist die Bedeckung wie an Bahnhöfen Pflicht. „Die Mitarbeiter haben Verwarnungen ausgesprochen.“

Der für den Landkreis Südwestpfalz sowie die Städte Zweibrücken und Pirmasens zuständige Gesundheitsamtsleiter sagte zu den vierneuen Fällen: Drei Personen seien auf einen Besucher aus Bremen zurückzuführen. Diese Person habe zwei Familien in der Stadt in der Dr.-Ehrensberger-Straße und in der Umgebung Virginiastraße besucht. Die Kontaktpersonen ersten Grades seien getestet. Bisher seien drei Personen positiv getestet worden. Koch erläuterte, dass gerade kurz vor Auftreten von Symptomen die Personen besonders ansteckend seien. Bei der vierten Person handele es sich um eine Schülerin des Hofenfels-Gymnasiums. Sie sei in Quarantäne. Die getesteten Kontaktpersonen seien bisher negativ. Dass die Schule die Schüler der zwölften Klasse frei gegeben habe, sei freiwillig gewesen. „Von Seiten des Gesundheitsamts war das nicht verordnet.“ (Wir berichteten bereits.) Auch an der Grundschule Mittelbach, die ein Geschwisterkind besucht, seien keine Maßnahmen erforderlich. „Wenn sich die Leute dennoch testen wollen, würde ich das begrüßen.“

In dem Pressegespräch äußerte sich der Leiter des Gesundheitsamts Südwestpfalz auch sehr kritisch über die anvisierte Öffnung der Schulen nach den Ferien. „Das ist unverantwortlich, wenn die Schüler aus dem Urlaub heim kommen und dann hier auf Mitschüler treffen.“ Er würde es begrüßen, wenn man zwei Wochen – die Inkubationszeit – abwarten und die Schüler erst Mal testen würde.

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