Minus von 766 000 Euro für den Zweibrücker Musentempel Festhalle auch 2020 hoch-defizitär

Zweibrücken · Minus von 766 000 Euro liegt trotz Pandemie fast auf Vorjahres-Niveau.

 Die Festhalle ist Zweibrücken lieb und teuer.

Die Festhalle ist Zweibrücken lieb und teuer.

Foto: Lutz Fröhlich

Es ist eine traurige Routine: Jahr für Jahr muss die Stadt für die Festhalle in Zweibrücken ein dickes Minus verkünden. So auch jetzt im Hauptausschuss. Im Ratssaal wurde den Mitgliedern der Geschäftsbericht für 2020 vorgelegt. Das Defizit betrug 766 000 Euro, 2019 lag es mit 788 000 Euro nicht wesentlich höher.

2020 fanden coronabedingt nur 49 Veranstaltungen statt (davon 16 städtische), 2019 waren es 95 (davon 31 städtische). Der Hauptausschuss erfuhr von einem Vertreter der ETL Mitteldeutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: Viele Veranstaltungen spielen den Aufwand, der für sie erbracht wird, nicht ein. Fallen sie aus, kann sich dies überraschenderweise positiv auf das Wirtschaftsjahr ausüben. Daher der nur recht geringe Unterschied im Minus zwischen 2020 und 2019.

Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD), der für den Geschäftsbericht die einleitenden Worte schrieb, verhehlt nicht, dass die Situation nicht zwingend besser werden wird. Es gebe zunehmende Konkurrenz durch alternative Spielstätten („Event-Locations“) – aber die Stadt bemühe sich, mit Investitionen in die Festhalle dagegenzuhalten. Der Hauptausschuss billigte einstimmig den Geschäftsbericht – diskussionslos. Wosnitza wurde einstimmig entlastet.

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